„Menschen wie Drossard werden in dieser Welt immer weniger“

„Das klappt mit diesem Bürgermeister, der kann Stadtplanung“, habe er im Vorfeld eines Gesprächs im Kelkheimer Rathaus mit Thomas Horn gedacht, als er zusammen mit Kollegen an dessen Tür klopfte. Zusammengefasst: Dies etwa war die „Geburtsstunde“ des Gesundheitszentrums Kelkheim in der Frankenallee 1. Und alle diese Dinge und vieles andere, was sich um dieses Gesundheitszentrum rankt, kam wieder auf, als sich im Seminarraum Damen und Herren versammelten, die man sonst nur in strahlendweißer oder auch grüner Berufskleidung kennt oder sieht. Der Grund: Dr. Wolfgang Drossart feierte vor kurzem seinen siebzigsten Geburtstag. Wirklich ein Grund, zu diesem Empfang einzuladen.

Und Bürgermeister Albrecht Kündiger mit dem Hinweis auf den damaligen Bürgermeister Thomas Horn, der damals Kelkheim mitgestaltete. „Wir sind sehr froh, dass Sie hier blieben, obwohl Sie Liederbachersind.“ Und dann der Hinweis auf Drossards kommunalpolitische und Vereinstätigkeit: „Wo Verantwortung zu übernehmen ist, ist er dabei.“ Er führte die kommunalpolitische Arbeit des Arztes in Liederbach an, sein Engagement als Vorsitzender des Kelkheimer Tennis- und Eissportvereins und anderes. „Ein Mann der Tat, der in Kelkheim Großes geleistet hat und maßgeblich dazu beitrug, dass Kelkheim ein wichtiger medizinischer Standort wurde. Auch der Aufbau des Gesundheitszentrums Rhein-Main ist sein Werk.

Für Professor Dr. med. Markus Müller Schumpfle, Chefarzt der Klinik für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin am Klinikum in Höchst, selbst Gründungsmitglied, war es klar: Den guten diagnostischen Blick nutzen, sozusagen mit Radiologenaugen in der Praxis und innerhalb des Netzwerkes. Besonders hob er den „sportlichen Notfallkoffer“ hervor, den Drossard aus dem Erfahrungsschatz des Sportvereinsvorsitzenden schöpfend entwickelte. Er schloss mit den Worten: „Wir haben noch viel vor“ und spielte damit darauf an, dass Mediziner und Mensch Drossard dem Gesundheitszentrum und dem medizinischen Netzwerk noch lange erhalten bleibt.

Für den jetzigen Verbandsdirektor Thomas Horn, der damalige Bürgermeister Kelkheims, als das Gesundheitszentrum entstand, war es die Möglichkeit, aus einer Fülle von Erinnerungen zu sagen: „Menschen wie Drossard werden in dieser Welt immer weniger, ein Macher eben.“ Horn ließ noch einmal temperamentvoll die Geschichte des Gesundheitszentrums aufleben, plauderte auch lustig aus dem Nähkästchen und meinte, auch sein Zahnarzt habe hier im Hause seine Praxis. Das Gesundheitszentrum eine Anlaufstelle für die Bürger, die hier in der Stadt wohnen. Alles in Allem auch ein Garant, dass es in Kelkheim keine Probleme mit der ärztlichen Versorgung gebe.

Und Drossard selbst: „Als ich anfing, mir Gedanken über meinen 70. Geburtstag zu machen, ist mir ein Zitat von Mark Twain in die Hände gefallen. ‚Das Geheimnis des Glücks ist, statt der Geburtstage die Höhepunkte des Lebens zu feiern‘. Da war für mich die Zahl 70 nicht mehr wichtig.“ Aber deutlich seinen Vorrednern, um mehr über ihn zu sagen.

Drossard griff das Verhältnis zu den Main-Taunus-Kliniken und den städtischen Kliniken in Höchst auf. „Der Wettbewerb der Krankenhäuser in unserer Region wird nicht ohne die ambulanten Leistungserbringer funktionieren. Wir haben den Anspruch, dass dies als Miteinander auf Augenhöhe geschieht: der Wunsch nach mehr Bewegung von der angesprochenen Seite.

Und die Zukunft: Er arbeitet an einem zeitlichen Übergang, der so hoffte alle zufrieden stellt –doch sein Arbeitsherz schlägt für dieses Zentrum.

Das Bild von links nach rechts: Verbandsdirektor Thomas Horn, Dr. Wolfgang Drossard, Bürger meister Albrecht Kündiger und Professor Dr. med. Markus Müller-Schimpfle, die hier miteinander anstoßen, wie vom Fotografen erbeten.



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