Frankfurts Palmengarten, der Hauptbahnhof – eine großartige Kulisse für die Mundartkomödie in fünf Bildern von Adolf Stoltze, auf die Bühne des Pfarrzentrums St. Franziskus durch die Hornauer Laienspielgruppe gebracht. Uff Hessisch wird hier vom Rendezvous im Palmengarten gebabbelt, und doch so klar in der Aussprache, dass selbst frisch „Eingeplackte“ (Eingebürgerte) die letzte Silbe verstehen, na ja, weil hier Regisseur Otto Singer ganze Arbeit leistete.
Der Regisseur räumt gleichzeitig ein Missverständnis zwischen ihm und uns aus. Nämlich, dass es sich nicht um eine Wiederholung von „Alt Frankfurt“, sondern um ein völlig anderes Stück handelt. Stoltze hat es auf den Erfolg von „Alt Frankfurt“ hin geschrieben und unter dem Titel „Neu Frankfurt“ veröffentlicht. Wolfgang Kaus hat seine Bearbeitung, die wir spielen, in „Rendezvous im Palmengarten“ umgetauft.
Für fünf Aufzüge muss die Theatertruppe die Dekorationen umbauen – das erfordert längere Pausen. Und die werden überbrückt, indem die Zuschauer an der Wand des Pfarrzentrums Szenen aus der Garderobe und beim Umbau erleben – kurzweilige Pausen. Und Otto Singer kommentierte dazu: „Bei ,Rendezvous im Palmengarten‘ handelt sich keineswegs um ein Stück, das wir ,wieder aufgegriffen‘ haben, sondern um ein selbstständiges Theaterstück, das der Autor Adolf Stoltze seinem Stück ,Alt Frankfurt‘ wegen dessen großen Erfolges ,nachschickte‘, und zwar unter dem Titel ,Neu Frankfurt‘. Diesen Titel änderte der Bearbeiter Wolfgang Kaus für seine Version in ,Rendezvous im Palmengarten‘. Mit diesem Titel wird es heute immer mal wieder aufgeführt – zunächst vom Frankfurter Volkstheater mit Heinz Schenk und Liesel Christ, jüngst von der Fliegenden Volksbühne Frankfurt mit Michael Quast.“
Und auf Hornau bezogen: „Der Wunsch war, einfach wieder mal ein Mundartstück zu spielen.“ Und diesem eigenen Wunsch wurden die Mimen, teilweise schon aus vorigen Produktionen bekannt, in jeder Weise gerecht. Eine amüsante Sache um Irrungen und Wirrungen, die vom Lächeln bis zum Lachen reizt. Die Mitwirkenden: Marcus Becker, Sandra Villegas, Arno Hegenbarth, Tatjana Ochs, Marita Rott, Thomas Schönermark, Thorsten Rekate, Michael Mayer, Ulrike Singer, Martina Lorenzen, Kira Oschwald, Tom Zimmermann, Katja Braun und Carolin Deisenroth.
Und was das Hessisch anbelangt: Im Programm gibt es eine lange Lehrstunde für „Hallo und guude!“
Vorstellungen noch am 4., 5. (20 Uhr) und 6. Dezember (18 Uhr).