ESG Gensungen/Felsberg : TSG Münster 28:27
Gegen die sehr heimstarken Nordhessen wollte die Illnertruppe an die teils guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und sich endlich wieder mit Punkten belohnen. Bis in die Schlussminute sah es auch danach aus, dass die Münsterer Punkte mitnehmen könnten, doch es kam anders. Der Reihe nach.
Die TSG kam gut in die Partie. Vorn konnte man immer wieder Nadelstiche setzen und hinten machte Felix Ikenmeyer auf der Spitze der guten 5:1 Abwehr dem Gensunger Rückraum das Leben schwer.
So konnte man trotz wieder mal schlechter Chancenverwertung zur Pause mit nur einem Tor Rückstand 14:13 über die kämpferische Leistung zufrieden sein. Der zweite Abschnitt verlief ähnlich wie der erste Durchgang. Münster kämpfte unermüdlich und die Führung wechselte hin und her. Fünf Minuten vor Schluss schien das Spiel dann zugunsten der Gastgeber zu kippen, die gerade das 27:24 erzielt hatten. Doch Münster antwortete mit einem 3:0-Lauf über Tore von Schwarz und Frieman. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Bei noch einer Minute zu spielen nahm Gensungen eine Auszeit, konnte im folgenden Angriff allerdings kein Tor erzielen.
Jens Illner legte nun ebenfalls seine letzte grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Die Ansage klar: bloß nicht zu früh abschließen und im besten Fall mit der Schlusssirene das Siegtor erzielen. Routinier Eryk Kaluzinski übernahm acht Sekunden vor Schluss Verantwortung und warf den Ball aus zehn Metern Richtung Gensunger Gehäuse. Doch der Ball segelte übers Tor und in die Hände des Torhüters der Gastgeber. Dieser warf einen langen Pass auf seinen Linksaußen Hannes Bauer, der wiederum per Schlagwurf aus neun Metern das letzte Tor des Tages erzielt – der „Todesstoß“ für die Spieler der TSG. Selten waren Freud und Leid so nah beieinander, wie an diesem Samstagabend.
Da Hüttenberg II erneut gewann, beträgt der Rückstand nun drei Punkte. Der Abstieg wird damit nur noch sehr schwer aus eigener Kraft abzuwenden sein.
Der letzte Strohhalm scheint erneut der TV Gelnhausen zu sein. Sollte der TVG die Abstiegsränge noch verlassen können und Bruchköbel ebenfalls die 3. Liga halten, würden die Münsterer erneut mit einem blauen Auge davon kommen.
Vorausgesetzt natürlich, dass man sich nicht von der TSV Vellmar überholen lässt.
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