Ein Viva Colonia für den Politiker und Freund des Karnevals

Nein, beim kurzen Text und den Fotos auf Seite Eins der letzten Ausgabe soll es nicht bleiben. Der Valentinstag, zu dem Kelkheims CDU den CDU-Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach eingeladen hatte, hat mehr verdient, meinen wir. Ein Pluspunkt für die Kelkheimer CDU, aber noch mehr „Futter“ für die Zuhörer in der „ausverkauften“ Stadthalle, die dem Gast nach einer etwa einstündigen Rede stehend Beifall zollten, minutenlang. Bosbach deckte die Gäste mit einer Fülle von Zahlen und Fakten ein, beließ es nicht bei einfachen Themen, sondern griff natürlich auch – wenn auch nach etwas längerem Vorlauf – die Flüchtlingsfrage auf, die ihn, dank seiner Ansichten zu diesem Thema, gerade im Hinblick auf die Kanzlerin Schlagzeilen einbrachte. Um es auf einen Nenner zu bringen: Benimm Dich beim Besuch Roms so, wie es die Römer tun. Das wurde früher zuweilen Amerikanern eingeknotet, bevor sie auf Europareise gingen. Nichts anderes verlangt Bosbach von den Flüchtlingen, die ihre Heimat wegen der Kriegswirrnisse verlassen mussten. „Wenn wir hätten ins Ausland fliehen müssen, hätten wir uns auch auf die Gesetze und Ordnung in diesen Ländern einzustellen, auch in Ländern, in denen der Islam vorherrscht.“

Er sei kein Reaktionär, habe Themen, die früher einmal die Position der CDU waren, nicht aus Bockigkeit, sondern aus Überzeugung verlassen. Und zum Thema Patriotismus. Wenn man stolz ist, Deutscher zu sein, braucht man wirklich nicht in die rechtsradikale Ecke gestellt zu werden. Andere Länder feiern auch ihre Nationalfeiertage meinte Bosbach.

Empfangen worden war er vom Hornauer Blasorchester mit dem fröhlichen Viva Colonia, nachdem es für ihn schon einen kurzen Empfang im Gartensaal des Rathauses gegeben hatte, wo er sich auch in das Goldene Buch der Stadt Kelkheim eintrug. „So viel freundliche Worte von der eigenen Partei … – Bosbach mochte es augenzwinkernd kaum glauben. Genauso wie er augenzwinkernd sein Handy hervorfingerte und berichtete, dass ihm seine drei Töchter immer gebückt entgegen kämen. Nein, nicht aus Ehrfurcht, sondern weil sie mit dem Handy zugange sind. Daran hängte er eine Serie von Bemerkungen zur schnelllebigen Zeit an. Mahnte, dass man sich auf Änderungen einstellen müsse. Hier und auch in anderen Ländern, wie in Amerika.

Zu den Gästen gehörte nicht nur Ministerpräsident Bouffier, sondern auch sein Vorgänger Roland Koch (beide links unten über ein Handy gebeugt), sowie Bundestagskandidat Norbert Altenkamp wie auch Landrat Michael Cyriax, der seinen Sessel im Landratsamt bald verteidigen muss. Beide hatten die Gelegenheit, Bemerkungen zu den kommenden Wahlen zu machen, wie übrigens auch der Ministerpräsident. CDU-Vorsitzender Georg Schrage hatte die Gäste begrüßt und verabschiedete Bosbach mit einem kleinen Geschenk. Musikalisch war das FZH-Blasorchester mit von der Partie, die Organisation lag in den Händen von Ingrid Schleich-Helfmann und Wolfgang Zengerling, sowie den anderen Helfern, die an diesem Tag dabei waren.

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