Wolfgang Pachali ist neuer Lions-Präsident

Dieser Titel ist für Wolfgang Pachali aus Naurod nicht neu. Zwei Jahre, nachdem er zu den Kelkheimer Lions gestoßen war („Ein Freund aus Kelkheim hatte mir von dem Club vorgeschwärmt“), bekleidete er schon einmal das Amt des Präsidenten im Lions Club Kelkheim. Kein neuer „Job“ für ihn also. Die Wiederholung des Präsidentenamtes ergibt sich daraus, dass der Präsident in jedem Jahr satzungsgemäß wechselt. Das kann Vorteile, auch Nachteile haben. Die Bürde dieses Amtes lastet dann nur ein Jahr auf den Schultern des Präsidenten, er kann in diesem Jahr zwar Akzente setzen, aber nicht dominieren. Der gelernte Industriekaufmann, der Betriebswirtschaft studierte und dann den Personalbereich der R+V Versicherung betreute, Genralbevöllmächtiger war, hat trotzdem viele Aufgaben vor sich, obwohl innerhalb der Clubs die Aufgabengebiete und Funktionen besetzt sind und betreut werden. So ist es die Aufgabe des Präsidenten, mit den Teams zu arbeiten, neue Ideen aufzunehmen, diese auf ihre Verwertbarkeit prüfen und für den Informationsfluss und Transparenz im Club zu sorgen, auch um sicherzustellen, dass es ein harmonisches Clubleben gibt. Und wichtig: „Neue Mitglieder müssen zu uns passen.“

So bleibt denn weiter keine Arbeit mehr für einen Kelkheimer Lions-Präsidenten? Mitnichten. So wird es in seinem Amtsjahr 18 Termine für Vorträge geben, von denen die Hälfte von „eigenen Leuten“ bestritten werden.

Ein „Schmankerl“ für ganz Kelkheim, und alle zwei Jahre im Terminkalender: Peter Weinert mit seinen Fernsehfilmen in der Stadthalle, die er auf seinen langen Reisen dreht. Der Titel „Völker der Welt“. Der Termin in diesem Jahr ist der 2. November.

Mehr und mehr schälen sich die anderen Aufgaben heraus. Auch in diesem Jahr wird es wieder den Adventskalender geben, der zusammen mit dem Rotary Club hergestellt wird, und der beiden Clubs aus den Erlösen ermöglicht, Geld für die jeweils gestellten Aufgaben auszugeben, wie zum Beispiel die Hilfe in den Kelkheimer Schulen. Ein Beispiel: Das Präventionsprogramm, um Konflikte einzudämmen, Drogen zu verhindern und auch gesunde Ernährung zu sichern. Natürlich, der Weihnachtsmarkt ist wieder ein Thema, das Konzert mit der Barrelhouse Jazzband im Rückblick ein großer Erfolg, vor allem als finanzielles Polster für die Aufgaben, die sich der Club gestellt hat.

Jedoch bewegt den Präsidenten ein ganz anderes Problem, die Integration junger Flüchtlinge, vor allem auf dem Weg der Arbeitsbeschaffung in unsere Gesellschaft.

Das bedeutet nicht nur die unendlichen Barrieren, die der Bürokratismus aufbaut („die Angestellten in den Ämtern sind immer außerordentlich hilfsbereit“) – es sind auch die Gespräche mit Arbeitgebern, und die Fragen: Wie sind die Deutschkenntnisse. Es dauert immer eine gewisse Zeit, bis ein Geflüchteter Deutsch lernt, so sehr er sich auch bemüht. Andererseits sind sprachliche Barrieren auch ein Hindernis im Betriebsablauf. Hier vermitteln, hier helfen, sieht der Präsident als eine wichtige Aufgabe an. Dabei ist ihm absolut klar, dass ein Leben junger Leute in einem fremden Land mit ganz anderen Werten als zu Hause in engen Verhältnissen die Harmonie nicht unbedingt fördert. Etwas Hoffnung geben ihm aber Zahlen über den Stand der Beschäftigung von Flüchtlingen, die höher sind, als wohl erwartet. Gespräche also weiter mit Arbeitgebern und Behörden, genauso wie die Förderung der Aktion von Sammlung von ausgedienten Hörgeräten, die in Afrika noch zu verwenden sind. Diese Hörgeräte kommen beim Club aus ganz Deutschland an, werden in Kelkheim sortiert, gelagert und dann versendet. Die Versandkosten und anderen Kosten trägt der Club.

Und so hat sich Wolfgang Pachali als Motto den Satz gewählt: „In Freundschaft Gutes tun“. Keine leichte Aufgabe.



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