Gartenschläfer in die freie Wildbahn entlassen

Der GartenschläferFoto: Jirí Bohdal

Kelkheim (kez) – An einem wunderschönen Sommerabend Ende August hat der hessische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) innerhalb des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein (OGV) Fischbach zwölf Gartenschläfer aus einer Auffangstation in Kröftel ausgewildert. Die Tiere waren in den letzten Monaten liebevoll und ehrenamtlich von Stefanie Kruse aufgepäppelt und fit für die freie Wildbahn gemacht worden. Nun finden sie in der Fischbacher Gemarkung auf strukturierten Grundstücken von Vereinsmitgliedern einen neuen Lebensraum.

Fischbach und seine Umgebung eignen sich besonders für eine Auswilderung, da hier die bisher bekannte Populationsgrenze des Rhein-Main Gebietes endet. Nachweise sind noch aus den tiefer gelegen Stadtteilen von Kelkheim bekannt, berichtet Tobias Scherner vom OGV. In Fischbach endeten die Nachweise südwestlich der Bundesstraße 519.

Um den Beständen hier wieder auf die Beine zu helfen, haben Mitglieder des OGV vor einiger Zeit ihre Grundstücke „gartenschläferfreundlich“ gestaltet, wilde Ecken geschaffen und angrenzende Lebensräume für den Gartenschläfer etwas stärker der Natur überlassen.

Aus den Mitteln des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ wurden Nistkästen aufgehängt. Insbesondere Standorte mit hohem Anteil an ohnehin naturnahen Strukturen und auch mit Nähe zu Wasserquellen und Wald sollen nun neu besiedelt werden. Zu dem Termin wurden sowohl Kinder aus dem Verein, als auch Kinder aus Klassen der Fischbacher Albert-von-Reinach-Schule eingeladen.

Sie hatten im letzten Unterrichtsjahr schon mit Susanne Steib, Projektleiterin beim BUND Hessen, spielerisch Lerninhalte zum Gartenschläfer durchgenommen. So wurde der Gartenschläfer, das „Tier des Jahres 2023“, als Sympathieträger für die Steigerung des Gesamtinteresse für Umwelt- und Naturschutz erfolgreich etabliert.

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