Gedanken zu kühlem Nass an heißen Sommertagen

Mal kein Andrang am Wasserspender der EichendorfschuleFoto: Schule

Schülerreporter

Mehr Wasserspender für die Schule?

von Philipp Kühr (8. Klasse)

In den Tagen, da Kelkheim von einer weißen Kappe und kaltem Wetter überzogen war, war Eichendorffschüler Philipp Kühr schon in Gedanken beim kommenden Sommer und Wasserspendern in der Schule und in der Stadt. Hier ist der Bericht, den er zu dem Thema schrieb:

Eine typische Situation im Sommer an der Eichendorffschule: Kurz nach der zweiten Pause geht die Schlange vor dem Wasserspender bis zum Sekretariat. Nun hat man die Wahl: entweder zu spät zum Unterricht kommen oder dursten. Und falls die Schlange mal nicht da ist, ist der Spender kaputt oder es gibt kein Sprudelwasser mehr. Auch am Privatgymnasium Dr. Richter gibt es bereits einem Wasserspender. Hier soll trotz geringerer Schülerzahl noch ein weiterer bestellt werden. Strom- und Wasseranschluss seien schon gelegt, wie die Schulleiterin mitteilte.

Jetzt, im Winter, ist dies natürlich nicht mehr Alltag. Doch es ist zu erwarten, dass nächstes Jahr der Sommer mindestens genauso heiß, wenn nicht sogar heißer, wird – der Klimawandel lässt grüßen. Dann stellt sich natürlich die Frage, ob man die Situation mit öffentlichen Wasserspendern nicht nur in der Schule, sondern auch in ganz Kelkheim verbessern sollte. Immerhin hat die Bundesregierung vor einem guten Jahr beschlossen, dass öffentliche Wasserspender künftig an möglichst vielen, gut erreichbaren Orten aufgestellt werden sollen. Ziel ist es, hitzebedingte Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden. Und dass es geht, öffentliche Brunnen einzurichten, zeigt uns unsere Nachbarstadt Frankfurt. Dort gibt es nämlich 35 historische Trinkbrunnen in den älteren Stadtteilen, von denen sieben auch als Trinkbrunnen ausgewiesen sind.

Jedoch kostet ein Brunnen mehrere 10.000 Euro, die jährlichen Wartungskosten nicht mitgerechnet.

Bei einem Interview mit dem Bürgermeister meinte Albrecht Kündiger, er fände einen Wasserspender sinnvoll, jedoch habe er Sorgen wegen Vandalismus. Zudem könne man im Notfall auch auf den öffentlichen Toiletten in Kelkheim sein Wasser auffüllen.

Ein weiteres Problem sei die Finanzierung: Sponsoren für Wasserspender seien nicht so leicht zu finden. Jedoch würde er schauen, was man machen könne, aber versprechen könne er noch nichts.



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