Vor einem Jahr die ersten 2 Corona-Infektionen im Kreis

„Öffnung und Verantwortung“ müssen nach den Worten von Landrat Michael Cyriax die Prinzipien in der Corona-Bewältigung in den kommenden Wochen sein.

Das Land habe wichtige Lockerungen beschlossen, aber die Bürger sollten mit Impfbereitschaft und Zurückhaltung bei Kontakten einen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten, stellte Landrat Michael Cyriax in seinem Wochenrückblick fest. Die Impfungen hätten deutlich zugenommen. Das mache - nahezu ein Jahr nach den ersten registrierten Corona-Infektionen im Kreis – zuversichtlich für die weitere Entwicklung.

Für die vom Land Hessen beschlossenen Öffnungen seien im Main-Taunus-Kreis keine eigenen Regelungen nötig. Demnach werden auch im MTK zum Beispiel Kontaktbeschränkungen gelockert, und Geschäfte dürfen unter Auflagen von Kunden betreten werden. Auch gibt es Lockerungen beim Sport. Schulturnhallen würden den Vereinen wieder zur Verfügung gestellt.

Die 7-Tage-Inzidenz habe sich seit der Vorwoche um den Wert 50 stabilisiert und betrug am vergangenen Freitag 51. Und: Seit der vergangenen Woche ist im Main-Taunus-Kreis niemand mehr an oder mit Covid gestorben.

In der auslaufenden Woche wurde die 10.000. Dosis verimpft, heißt es weiter in der Erklärung des Landrats.

Das Land habe zusätzliche Lieferung von Impfstoffen angekündigt – „wenn die eintreffen, kann unser Impfzentrum endlich mit allen Kapazitäten laufen, auf die es ausgelegt ist“, so Gesundheitsdezernentin Madlen Overdick.

Cyriax weist darauf hin, dass sich nun auch Personen der zweiten Prioritätsstufe für Impfungen anmelden können – etwa Menschen ab 70 Jahren. Nach den Regelungen des Bundes könnten in ein paar Wochen auch Hausärzte Impfungen anbieten.

Astra-Zeneca sei in zahlreichen Dosen vorhanden und biete bereits nach der ersten Impfung einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und dadurch notwendige Krankenhausaufenthalte.

Für die Schnelltests, die von Bund und Land auf breiter Front in Aussicht gestellt worden sind, müssten Einzelheiten noch geklärt werden. Testmöglichkeiten im Kreis bestünden unter anderem im Testcenter des Arbeiter Samariter Bundes in Eschborn (www.asb-frankfurt.de/unsere-angebote/corona-testcenter) und im InVitaGO-Testzentrum Kelkheim (https://invitago.eu/). Auch könnte es Tests in Apotheken geben oder in Hausarzt-Praxen, die in Einzelfällen Schnelltests anbieten.

Zugleich erinnern Cyriax und Overdick an die Anfänge von Corona im Main-Taunus-Kreis vor einem Jahr. Am 10. März 2020 waren die ersten beiden Infektionsfälle registriert worden: Eine Frau aus Eschborn und ein Mann aus Bad Soden. „Niemand konnte damals wissen, ob die Corona-Pandemie sich zu einer ernsten, längeren Bedrohung auswächst“, so die Gesundheitsdezernentin. „Heute wissen wir es besser.“

Nachdem am 1. März (Montag) für den Samstag und Sonntag 37 Infektionen gemeldet waren, davon zehn in Kelkheim, ging die Zahl am 2. März auf 11 Neuinfektionen zurück, Kelkheim war mit einem Fall dabei. Am 3. März stiegen die Zahlen auf 21, verteilt auf fast alle Ortschaften im Kreis, in Kelkheim waren es vier.

Für den 4. März wurden dann 29 Neuinfektionen gemeldet, zwei in Kelkheim. Die meistern Erkrankten meldete Hofheim mit zehn Fällen.

Steigende Zahlen wieder im Kreis am Freitag: 25, davon vier in Kelkheim. Über das Wochenende dann erkrankten 29 Personen im Kreis, davon acht in Kelkheim. Hattersheim folgt mit fünf.

In den Kliniken wurden 13 Patienten behandelt, davon wurden drei beatmet. Auch am Wochenende wurde durch ein mobiles Impfteam geimpft, Es wurden fast 2.000 Erstimpfungen gemeldet. Ab dem 18. März soll mit „Volllast“ geimpft werden.

Insgesamt gab es seit März des vergangenen Jahres 6.233 Infektionen und 13.201 Impfungen.

Leider ist am vergangenen Woche wiederein Todesfall zu vermelden, der auf eine Covid-19-Infektion zurückzuführen ist. Damit erhöht sich die Zahl der Corona-Todesfälle im Kreis auf 172.



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