Kontrollierte Offensive mit einer Prise Abwehrbollwerk

SV Fischbach I 4 : 1 SGN Diedenbergen II

„Du bist jetzt hier Torwarttrainer, oder wie?“ – „Ah ja… und Du bist jetzt Torwart, oder was?“ – „Ah jo…“ Als Ingo Baumgartl und Christophe Gerke das erste Mal mit Anfang 20 aufeinander trafen, waren beide noch Feldspieler, sowohl Fischbach als auch Diedenbergen hatten noch einen Hartplatz und der Kanzler hieß Gerhard Schröder (die Älteren werden sich erinnern). Der eine (Baumgartl) ist jetzt Torwarttrainer der Gelb-Blauen, der andere (Gerke) wurde aus dem fussballerischen (Vor-)Ruhestand geholt und musste sich die Handschuhe anziehen, weil die SGN knapp an Torhütern ist.

Viel zu lachen hatte er allerdings nicht, die Gastgeber machten da weiter, wo sie letzten Sonntag aufgehört hatten und stürmten munter drauf los, kontrollierte Offensive mit einer Prise Abwehrbollwerk garniert (Keller hinten links, dafür Hermanni vor der Abwehr), fertig war der Heimsieg. Niederschlag mit dem 1:0-„Dosenöffner“ (7.), Abwehrchef Städtler mit der gefürchteten linken Klebe per Freistoß zum 2:0 (24.), Louis Meyer durfte für die Roten für einen Moment auf 2:1 verkürzen (33.), aber Neuzugang Medaghri markierte mit einem sehenswerten Seitfallzieher in Tobias-Rollwagen-Manier das 3:1 (39.), gleichzeitig auch der Pausenstand.

Nach dem Wechsel wurde abgebrüht herunter gespielt, Friedl mit seinem obligatorischen Treffer zum 4:1 (80.), die SGN II war damit abgefrühstückt.

SV Fischbach II 2 : 6 BSC Kelsterbach II

Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch das Pech hinzu. So binsenweisheitig, so wahr, für die Zweite von Fischbach wollte am Sonntag fast nichts klappen. Dabei fing es doch recht gut an. Nico Henkel hat im Moment die Torgarantie „ab Werk“ mit drin, er traf zum 1:0 (2), der Ausgleich von Pohl zum 1:1 (10.) war zwar ärgerlich, aber Hager mit der richtigen Reaktion, 2:1 (14.), das sah doch sehr ordentlich aus.

Wenn man dann aber Rot bekommt (Handspiel, absichtliches Verhindern einer Torchance), plus Elfmeter – den Kaynak zum 2:2 (28.) verwandelte –, und dann rund eine Stunde mit einem Mann weniger spielen muss, ist das gegen die traditionell offensivstarken Kelsterbacher eine Mammutaufgabe. Der waren die Männer von Trainer Krampe leider nicht gewachsen, die Gäste spulten ihr Programm gnadenlos ab und machten das halbe Dutzend voll. Bellahcen nach der Pause mit dem 2:3 (60.), Pohl mit dem 2:4 (77.), Homilius mit dem 2:5 (84.), Shtewi machte schließlich mit dem 2:6 (90.+3) den Sack zu. Diese Begegnung hätte eigentlich das Zeug zum Topspiel gehabt, aber eben nur, wenn 11 gegen 11 spielen – die Gäste nutzten die Überzahl gnadenloser als die Pittsburgh Penguins ein Powerplay.



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