Peter Keller feierte in bester Gesundheit seinen Achtzigsten

Peter Keller wurde am 1. August 80. Das Bild entstand bei der Verleihung des Hessischen Verdienstordens.Foto: Peter Hillebrecht

Kelkheim (kez) – Er ist Träger des Hessischen Verdienstordens, eine Auszeichnung, die in diesem Bundesland nur selten vergeben wird: Peter Keller. Er feierte mit vielen Gästen, Freunden, Weggefährten und mit der Familie seinen 80. Geburtstag. Weiterhin ist der Kelkheimer, der aus Eppstein stammt, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und des Ehrenrings der Stadt Kelkheim. Grundlage seiner kommunalpolitischen Arbeit lag in Eppstein, wo er 15 Jahre Stadtverordneter war, den Haupt- und Finanzausschuss leitete und das Amt des Ortsgerichtsvorstehers bekleidete.

Die Kommunalpolitik ließ ihn nicht los, als er nach Kelkheim umzog. Als CDU-Mitglied war er auch hier sofort wieder aktiv und leitete von 1997 bis 2011 den CDU-Stadtverband. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass Kelkheims Stadthalle zum Ort des jährlichen Valentinstreffens der CDU wurde. Helmut Kohl war Gast, auch Angela Merkel, wie so viele andere aus der Riege der bundespolitischen Prominenz. Hier in seinem Waldhotel trafen sich die Gäste von auswärts, zusammen mit dem damaligen Ministerpräsidenten Bouffier, nach den Veranstaltungen in der Stadthalle zu langen abendliche Gesprächen. Manch ein Polizeibeamter der Eskorte kam so erst spät nach Hause, wenn der zu Schützende nicht auch im Hotel übernachtete.

Doch zurück zur Kommunalpolitik. Im Jahr 2000 wurde er Mitglied des Magistrats. Hier traf er auf den Rettershof als kommunalpolitische Aufgabe und Herausforderung. Als Aufsichtsratsvorsitzender setzte er alles daran, die großbäuerliche Struktur des Hofgutes, die Tradition des Reiterhofes, das Ensemble in seiner Gesamtheit und die unvergleichliche Landschaft zu erhalten.

Eine städtebauliche Aufgabe, der er sich besonders annahm, war die Städtebauliche Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH (StEG). Als Aufsichtsratsvorsitzender und Geschäftsführer leitete er die StEG acht Jahre. Der Bau der psychiatrischen Tagesklinik für Kinder und Jugendliche in der Frankfurter Straße ist auch vor allem seinem Einsatz zu verdanken. Weitere Bauvorhaben in seiner Zeit waren die Bebauung des ehemaligen Polizeigeländes in der Hauptstraße mit Stadthäusern, das Mehrfamilienhaus in der Weilbacher Straße und der Erwerb der beiden Flüchtlingsunterkünfte an der Robert-Koch-Straße.

Viel von seinem Wissen und seinen Erfahrungen, welche der gelernte Industrie- und Verlagskaufmann in 27 Jahren bei der Hoechst AG erlangte, setzte er innerhalb seine Magistratsarbeit für Kelkheim ein. Sein Einsatz galt auch dem Haus Walburga in Hornau wie gleichermaßen der Aufgabe als Schöffe beim Landgericht Frankfurt und als ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht. Auch diesen Aufgaben blieb er fast 30 Jahre treu.

Doch der Kommunalpolitiker Peter Keller hatte auch ein Privatleben. Das galt nicht nur der Jagd und der damit verbundenen Pflege der Natur, sondern vor allem der Kunst. Stark geprägt wurde das Kunstverständnis durch Robert Michel und Ella Bergmann-Michel, die lange in Eppstein-Vockenhausen lebten. Zu ihnen gab es schon in jugendlichen Jahren einen freundschaftlichen Kontakt. Sie weckten und förderten beide sein Interesse an der Kunst. Ein Blick in seine Wohnung am Taunusblick zeigt, wie sehr und nachhaltig diese Verbindung ihren Niederschlag gefunden hat.

Vor einigen Jahren hat er sich ins echte Privat- und Ruhestandsleben zurückgezogen. Das füllt er auch damit aus, dass er sich nur zu gern an seine Erfahrungen im Waldhotel erinnert und für sich und seine Ehefrau mit Liebe und Hingabe Hervorragendes in der Küche zaubert. Dabei weiß er genau, was sich am besten für die Pfanne eignet, welcher Fisch am zartesten ist. Kein Wunder, dass der rüstige Jubilar in bester Gesundheit mit Glückwünschen überschüttet wurde.



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