Treffen des Präventionsrates mit vielen Themen und Informationen

Die Sicherheitslage im Main-Taunus-Kreis, vor allem die Sicherheitslage in Kelkheim, gehört zu den Themen beim Treffen des Präventionsrates im Gartensaal des Rathauses. Der Präventionsrat der Stadt setzt sich aus den Vereinsringvorständen, den Kirchen, den Schulen, der Polizei, gemeinnützigen Organisationen und der Stadt Kelkheim zusammen. Überrascht waren Bügermeister Albrecht Kündiger und Präventionsrat-Vorsitzender Jürgen Moog von der zahlreichen Teilnahme der Mitglieder, die gleich zu Anfang vom Chef der Kelkheimer Polizeistation, Hauptkommisar Olrik Olzelski über das Thema Sicherheit in der Stadt informiert wurden. Der Polizeibeamte berichtete, dass Kelkheim zwar unter den drei Orten seines Bereichs (Kelkheim, Liederbach und Eppstein) an dritter Stelle liegt, im Main-Taunus-Kreis aber besonders gut dasteht. Ein deutlicher Rückgang der Straftaten in der Stadt, eine Aufklärungsquote von 33 Prozent gegenüber 59,7 Prozent im Main-Taunus-Kreis. Deutlich gesunken, aber immer noch ärgerlich, die Fälle von Sachbeschädigungen. Ein Rückgang auch bei den Körperverletzungen. Ein leichter Anstieg bei Wohnungseinbrüchen sei nicht besorgniserregend, da es hier immer leichte Wellenbewegungen gebe. Jürgen Moog wies darauf hin, dass sich die allgemeine Zahl erfolgreicher Wohnungs- und Hauseinbrüche verringert habe, nicht zuletzt auch dank der Informationen des Präventionsrates, so dass Häuser und Wohnungen heute besser gesichert sind. Er wies auch auf die erfolgreiche Arbeit der Ordnungspolizisten hin, die auch besonders im Umgang mit jungen Leuten geschult werden.

Ein besonderes Thema: Der Betrug alter Menschen durch die leidigen Telefonanrufe (Enkeltrick). Hier müssten Enkel mehr motiviert werden, mit den Großeltern über diese Gefahren zu sprechen. Ein offenes Wort in der Familie kann da Wunder wirken, wie gerade auch von Sicherheitsberatern nach Erfahrungen an einer Hofheimer Schule betont wurde. Enkel hätten oft besseren Zugang zu den Großeltern als die Eltern. Die Schäden durch Betrüger am Telefon mit dem Enkeltrick („Die sind so ungeheuer raffiniert“) gehen in die Hunderttausende.

Sicherheitsberater – hier ist Kelkheim führend im Kreis – würden beim Bürger immer bekannter. Ein Pluspunkt: Die gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Die Devise bei allem: Alte Menschen nicht erziehen, sondern informieren. Das richtet sich auch an Autofahrer.

Und so stieg Ralf Burger ein und hielt ein großes Stück Pappe mit Zeichnungen hoch: Illustration dafür, dass die Autofahrer die weißen Noppen auf den Überwegen nicht beachten, vielleicht auch gar nicht kennen. Dann eine Anregung von Dr. Hildegard Bonczkowitz: Bei Änderung der Medizin die Notfalldosen im Kühlschrank nachbessern.

Die Jugendarbeit der Stadt könne gute Erfolge aufweisen, es gebe aber auch Ausfälle. Kündiger meinte, man könne nicht alles im Griff haben, aber man suche laufend nach Verbesserungen. Hilfe kommt da von den Vereinen, auch von den Sportcoaches und natürlich von der aufklärenden Jugendarbeit.

In diesem Zusammenhang das Thema: Marktplatz. Wie man dieses Problem lösen kann, da gehen die Meinungen auseinander. Kein Alkohol oder vielleicht doch? Auf jeden Fall, so Kündiger, werde die Beleuchtung erheblich verbessert werden. Vorgeschlagen wurde, hier Spielgeräte für Kinder aufzustellen, um den Platz der Jugend zu öffnen, aber nicht als „Wohnung für Alte“ einzurichten.

Da werde wohl, bedingt durch den Markt, an zwei Tagen an einer gewissen Fehlkonstruktion des Platzes wenig zu ändern sein.

Wie dem auch sei: Das Thema wird nicht von der kommunalen Tagesordnung verschwinden.



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