Uraufführungskonzert „Wohin?“ – Musik als Wegweiser in unsicheren Zeiten

Münster (ju) – In einer Welt voller Fragen, in der uns Orientierung oft fehlt, können Kunst und Musik zu leisen, aber kraftvollen Wegweisern werden. Genau darum geht es in dem besonderen Uraufführungskonzert „Wohin? Musikalische Flursteine“, das am Freitag, 23. Mai, um 20 Uhr in der Kirche St. Dionysius in Kelkheim-Münster zur Aufführung kommt.

Drei zeitgenössische Komponisten – August Scheufler, Wolfgang Barina und Martin Eichler – haben für diesen Abend tiefgründige Werke geschaffen, die existenzielle, spirituelle und zutiefst menschliche Themen berühren.

Den Auftakt bildet August Scheuflers „Ein pantheistisches Requiem“ – ein musikalischer Abschied ohne religiöse Dogmen, das Trost spendet in einer globalisierten, kulturell vielfältigen Welt. Es spricht all jene an, die nach Sinn und Ruhe suchen, unabhängig von Glaubensrichtung oder Herkunft.

Wolfgang Barinas „Vater unser“ verleiht dem bekanntesten christlichen Gebet eine fast meditative Klanggestalt. In doppelchöriger Tradition wechseln sich Ruhe und innere Bewegung ab – ein musikalisches Innehalten, das Raum lässt für persönliche Gedanken und Gefühle.

Martin Eichlers „Missa in diebus illis“ („Messe in jenen Tagen“) entstand während der Corona-Pandemie. Sie verbindet romantische und moderne Elemente, bleibt dabei aber ganz dem Charakter einer klassischen Messe verpflichtet. In ihrer Tiefe erzählt sie von Verlust, Hoffnung und dem menschlichen Bedürfnis nach Gemeinschaft.

Die Werke werden vom Chor „Mörth Singers“ unter der Leitung von Julian Mörth interpretiert, begleitet vom renommierten Organisten Stephan Paxmann. Alle drei Komponisten sind persönlich anwesend und stehen im Anschluss für Gespräche zur Verfügung.

Eintrittskarten sind an der Abendkasse erhältlich (12 Euro). Wer das Konzert in Kelkheim verpasst, hat die Gelegenheit zur Wiederholung am Sonntag, 25. Mai, um 19.30 Uhr in der Alten Nikolaikirche in Frankfurt – dort bei freiem Eintritt (Spenden willkommen).

Dieses Konzert ist mehr als nur ein musikalischer Abend – es ist ein stilles Nachdenken, ein emotionales Innehalten und ein gemeinsames Suchen nach dem Wohin.

Ein Abend, der lange nachklingen wird.



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