Warnung vor dem falschen Haustechniker

Kelkheim (kez) – Die nachdrückliche Warnung gilt an sich vor allem älteren Menschen, aber nicht nur diesen. Wie die Beratungsstelle „Älter werden in Kelkheim“ informiert, kam es in den letzten Tagen zu einer kriminellen Masche, die sich speziell gegen ältere Bewohner von Wohngemeinschaften und Pflegeeinrichtungen richtet.

Ein bislang unbekannter Täter arbeitet scheinbar allein und gibt sich als Haustechniker der jeweiligen Einrichtung aus. So verschafft er sich unter dem Vorwand, einen gefährlichen Wasserschaden überprüfen zu müssen, Zutritt zu den Wohnungen seiner Opfer.

Seine Betrugsmasche kann in Zukunft variieren, sie besteht aber in der geschickten Ablenkung. Den geschädigten Seniorinnen und Senioren wurde eine plausible Geschichte erzählt, so dass sie gutgläubig Wertgegenstände und Bargeld aus der Wohnung vorzeigten. In einem unbeobachteten Moment nahm der Täter diese Beute an sich und verließ damit die Wohnung.

Deshalb gibt es einmal mehr folgende Ratschläge: Grundsätzlich keine fremden Personen in die Wohnung lassen und bei verdächtigen Beobachtungen sofort die 110 anrufen.

Man soll sich nicht drängen oder unter Druck setzen lassen. Unbekannte Besucherinnen und Besucher sollte man genau durch den Türspion oder das Fenster anschauen. Wenn man die Tür öffnet, dann am besten mit einem vorgehaltenen Bügel.

„Erkundigen Sie sich genau, um welches Anliegen es sich handelt (rufen Sie Ihre Hausverwaltung an). Lassen Sie nur Handwerkerinnen und Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt wurden.“ Das gelte auch für angebliche Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke. Und weiter: „Bestellen Sie die unbekannte Person im Zweifelsfall zu einem späteren Zeitpunkt, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.“

Und außerdem: „Wehren Sie sich energisch gegen aufdringliche Besucherinnen oder Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe und vereinbaren Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, dass sie sich gegenseitig helfen, wenn unbekannte Besucherinnen oder Besucher an der Wohnungstür stehen.“

Eigentlich selbstverständlich, aber wohl am wichtigsten: Fremden niemals Wertgegenstände oder Bargeld zeigen oder auch am Telefon keine Fragen zu Vermögensverhältnissen machen.

Und abschließend: Größere Bargeldbeträge sollten nie zu Hause aufbewahrt, sondern nur bei Bedarf abgehoben werden. Wertgegenstände, die nur selten benötigt werden, gehören in ein Bankschließfach.



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