Ein ziemlich normaler Oktober – das Wetter von Oliver Mollière

Der gerade zu Ende gegangene Oktober verhielt sich in vielen Dingen genauso, wie man es von einem „repräsentativen“ zweiten Herbstmonat erwartet: Es gab hier und da Hochnebel oder auch Nebel, gepaart mit vielen sonnigen Abschnitten, je nachdem, wie durchsetzungsstark die Sonne am jeweiligen Tag war. In moderaten Mengen regnete es auch ab und zu. Am 21. des Monats fegte dann sogar mal ein Sturmtief namens Hendrik über unsere Region hinweg. Aber es blieb alles im Rahmen. Und wie es sich gehört, wurden die Tage rasch kürzer, für viele immer wieder überraschend, wie schnell das auf einmal geht. Das Laub an den Bäumen verfärbte sich gelb-rot und flatterte gerade nach windreichen Tagen zunehmend zu Boden. Immer wieder faszinierend und schön anzusehen. Es gibt leider aber auch den ein oder anderen, der Laub als „Dreck“ bezeichnet, um beispielsweise mit dieser Argumentation Anpflanzungen von wichtigen Bäumen an unseren Straßenrändern zu verhindern. Alles Einstellungssache.

In Zahlen ausgedrückt: Die 9,2 °C im Mittel bedeuten einen fast absolut normal temperierten Herbstmonat in Fischbach im Vergleich zu 1961-1990. Mit +0,1 °C Abweichung nur einen winzigen Hauch zu mild, aber um -0,6 °C zu kühl, wenn man die neue Referenzperiode 1991-2020 zu Grunde legt. Am wärmsten präsentierte sich der Tag der Deutschen Einheit mit 19,6 °C, der kälteste Wert wurde mit 0,4 °C am 25. Oktober gemessen.

Es war allerdings mit nur 38 l/m² an Niederschlagsmenge deutlich zu trocken, da hierzu 21 l/m² Regen zum Normalwert „fehlten“.

Das langjährige Sonnenscheinmittel wurde mit fast 110 Sonnenstunden um ca. 10 % überschritten, das Attribut eines klassischen „goldenen Oktobers“ wurde damit aber trotzdem nicht ganz erreicht.



X