Gadage wieder in Betrieb beim Cidrefest

Trotz Regenwetters übte die Gadage vor dem Falkensteiner Bürgerhaus eine Faszination auf die kleinen Gäste des Cidrefestes aus, die von Hermann Groß (li.) im Apfelpressen angeleitet wurden. Foto: Schemuth

Falkenstein (el) – Rund um die normannische Apfelpresse rankt sich jedes Jahr ein ganz besonderes Fest des Partnerschaftskomitees Falkenstein – Le Mêle, das alljährlich die Saison der Open-Air-Feste so gut wie beschließt. Auch in diesem Jahr wurden die Ärmel wieder hochgekrempelt, um das steinerne Rad der alten Presse, die als einer der bewährten Symbole für die Parterschaft zwischen dem französischen Le Mêle und Falkenstein dient, in Gang zu setzen. Regieanweisungen und Hilfe gab es von Hermann Groß, der zusammen mit den interessierten Kindern frischen Süßen kelterte, der nicht lange auf seine Abnehmer warten musste.

Dazu muss man wissen, dass der diesjährige Süße mit einer Besonderheit versehen war. Wie die Partnerschaftskomitee-Vorsitzende Constanze Schleicher verriet, sei es das erste Mal gewesen, dass man die Apfelbäume vor dem Bürgerhaus – Geschenke der Franzosen vor vielen Jahren anlässlich eines Partnerschaftsjubiläums – erstmals geschüttelt und die Früchte zum Pressen verwendet habe. Entstanden ist ein Produkt vom Feinsten, das musste der geneigte Genießer zugeben. Und so ließ es sich trotz Regens und miserablen Wetters sehr gemütlich unter der Überdachung vor dem Bürgerhausrasen, auf dem sonst das Cidrefest gefeiert wird, aushalten. Ein weiterer Anreiz, der das Verweilen zum Genuss machte, war nicht nur der Calvados, der von einem Mitglied direkt quasi importiert wurde, sondern auch Würstchen und Steaks vom Grill, dazu äußerst leckerer Kartoffelsalat. Anschließend lockte noch ein Kuchenbüfett mit überwältigender Auswahl; wenn es der Magen zuließ, dann konnte man auch noch ein Stückchen im Anschluss an die Mahlzeit verdrücken.

Viele der Besucher nahmen sich allerdings auch einige Stücke für zu Hause mit, um diese in den eigenen vier Wänden genießen zu können.

Hochbetrieb herrschte derweil auf der Boulebahn wie jedes Jahr um diese Zeit beim Cidrefest, bei dem bekanntermaßen die Falkensteiner Vereine gegeneinander und für die Ehre, Boulekönig zu werden, antreten. Mit von der Partie waren neben dem Gastgeber auch der MGV Falkenstein, der Heimatverein, der Bund der Vertriebenen und die TSG. Den Pokal durfte aber nur einer mitnehmen und dieses Jahr wurde das Team des Heimatvereins um Eva Maria Dorn als Sieger gekürt.

Ins Wasser gefallen waren der fürs Fest geplante erstmalige „Tellschuss“ und Apfeldruck, was den Kindern sicherlich Spaß gemacht hätte. Aber auch so konnten die Kleinen das Fest durchaus genießen, hatte man doch extra für sie in den unteren Räumen neben einem hübsch geschmückten Raum fürs Kaffeetrinken für die Erwachsenen auch eine kleine Schminkecke eingerichtet, die sie rege und gerne frequentierten.

„Die Leute haben Spaß“, stellte Constanze Schleicher zufrieden fest und das dank auch der vielen Helfer, die dazu beigetragen hätten. Auch im Herbst bleiben die Mitglieder des Partnerschaftskomitees aktiv, wollen sie doch im Oktober an einem Arbeitstreffen mit ihren französischen Mitstreitern teilnehmen und dann sich der Delegation des Förderkreises Königstein – Le Cannet anschließen, die nach Verdun reisen wird. Dann wäre natürlich auch noch der Königsteiner Weihnachtsmarkt, an dem das Komitee stets mit einem Stand vertreten ist. Von Winterschlaf also keine Spur, außerdem laufen auch noch die Französischkurse.

Ein Prosit auf die Gewinner des diesjährigen Bouleturniers beim Cidrefest: das Team des Heimatvereins Falkenstein.
Foto: privat

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