Hilferuf aus der Mongolei – Wer spendet für kleines Mädchen?

Falkenstein (el) – Die Mongolei – ein fernes, sagenumwobenes Land, über das die meisten in unseren Gefilden wenig zu berichten wissen. Allerdings gibt es jemanden, der noch dazu in Falkenstein lebt, der jede Menge über ihre mongolische Heimat erzählen kann: Seit einigen Jahren lebt Erdenemaa Tsend hier mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern und doch lässt sie ein Schicksal in der tausende von Kilometern entfernten Mongolei nicht los. Es handelt sich um ein dreijähriges Mädchen namens Munkhzaya, das aus ihrer Heimatstadt Khatgal in der Provinz Khuvsgul in der Mongolei stammt, in dem es mit seiner Mutter (35), Schwester (19) und ihrem Bruder (14) lebt, das den Kampf um ihr Leben gewinnen will.

Die Diagnose „Hirnbruch“ (Encephalocele congenita) war für die Eltern des Mädchens ein großer Schock. Die Knochen der Schädeldecke waren nicht intakt, so dass sich zwischen den Augen eine kugelförmige Geschwulst gebildet hat. Die Gefahr: Es kann sehr leicht zu Hirnhautentzüngungen kommen, die lebensgefährlich sind.

Es gibt aber Hoffnung für das Mädchen, das nicht richtig sehen und nicht ungehindert atmen kann und ihre Eltern – zwar nicht in der Mongolei, dafür aber in Korea. Hier soll das Mädchen in einem Krankenhaus operiert werden, das einen solchen Eingriff auch vornehmen kann. Allerdings ist dieser mit 100.00 Euro inklusive der Voruntersuchungen und Nachbehandlung ein kostspieliger. Die gute Nachricht: Man hat bereits die Zusage aus Korea, dass das dort kontaktierte Krankenhaus 50 Prozent der Kosten übernimmt und die Operation auch durchführt, wenn die andere Hälfte des Geldes bis zum OP-Termin nicht eingegangen ist. Allerdings kann man natürlich nicht auf einen solch großen Betrag verzichten, so dass jetzt in der Mongolei eine groß angelegte Spendenaktion für das kleine Mädchen angelaufen ist, die – so die Hoffnung von Erdenemaa Tsend – auch hierzulande finanziell unterstützt wird.

Der Zusammenhalt in der Dorfgemeinde, in der das Mädchen mit ihren Eltern lebt, ist groß. So wurde bereits Geld für eine erforderliche Voruntersuchung im Krankenhaus in der Hauptstadt gesammelt. Auch im Fernsehen und auf Facebook werde in der Mongolei auf das tapfere kleine Mädchen aufmerksam gemacht; ein Mobilfunkanbieter ließ sich sogar eine Nachrichten-Aktion einfallen, um Spenden zu sammeln und Aufmerksamkeit zu schaffen. Frau Nyamsuren, die die Spendenaktion in der Mongolei organisiert, veröffentlicht auf Facebook unter ihrem Profil (Nyamsuren Sambuu), regelmäßig den aktuellen Spendenstand, Namen und Beträge vom Spender. Die OP wird auch in dem Fall durchgeführt, wenn die notwenige Summe noch nicht zusammengekommen ist, da die Zeit drängt und das Hospital mit späteren Bezahlung einverstanden ist Damit die Familie nach der OP nicht verschuldet bleibt, bittet die Familie um Spenden.

„Jeder Beitrag ist willkommen“, lenkt die in Falkenstein lebende Mongolin den Fokus auf die Hilfsaktion, die, so die Hoffnung, nun auch in Königstein aufgegriffen werden soll. Hierzu hat sie auch vor kurzem mit Pfarrer Lothar Breidenstein von der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde Kontakt aufgenommen. Die Evangelische Martin-Luther-Gemeinde hat sich nun dieses Anliegen zu eigen gemacht und ist bereit, die Spenden über ihr Spendenkonto abzuwickeln. Unter dem Stichwort „Mongolei“ (unbedingt angeben) können Spenden auf folgendes Spendenkonto der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde Falkenstein überwiesen werden: Kontoinhaber: Evangelische Martin-Luther-Gemeinde, Konto-Nr. 12000065 bei der Taunus-Sparkasse BLZ 512 500 00; (Alternativ: IBAN: DE13 5125 0000 0012 0000 65, BIC: HELADEF1TSK).

Die Gemeinde wird die Spenden weiterleiten an eine kirchliche Partnerorganisation vor Ort, die alle Gelder nachvollziehbar für den vorgesehenen Zweck verwenden wird. Zuwender erhalten eine Spendenbescheinigung von der Gemeinde.

Das kleine Mädchen aus der Mongolei wartet auf eine dringend notwendige Operation, damit sie die Chance auf eine normale Lebensqualität hat. Eine in Falkenstein lebende Mongolin hat jetzt hierzulande eine Spendenaktion für die Dreijährige initiiert; die Spenden können auf ein von der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde eingerichtetes Konto überwiesen werden, so dass Transparenz gewährleistet ist.



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