Königstein – Um die Habgier geht es bei einem Gesprächs- und Diskussionsabend mit Prof. em Dr. Friedhelm Hengsbach SJ am Dienstag, 28. April, im katholischen Gemeindezentrum St. Marien (Georg-Pingler-Straße 26).
Der Jesuit und Sozialethiker wird mit Michael von Truchseß, Bankdirektor i. R. und Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, in diesem Zusammenhang über Gerechtigkeit und Kapitalismus sprechen. Die Habgier, einst als eine der sogenannten „sieben Todsünden“ bezeichnet, steht ganz aktuell im Fokus der Kapitalismuskritik. Wie Christen sich dazu positionieren können, wird eines der Themen des Abends sein. Moderator ist Meinhard Schmidt-Degenhard, Hessischer Rundfunk. Mit dem Abend setzt die Katholische Erwachsenenbildung ihre fünfteilige Veranstaltungsreihe zu den „sieben Todsünden“ fort.
Wie kaum ein anderer Begriff aus der Theologie haben die „sieben Todsünden“ Malerei, Musik, Literatur und Film inspiriert. Zugrunde liegt ihnen die Beschreibung von sieben schlechten Charaktereigenschaften, die schon im frühen Mittelalter als die Ursachen aller Sünden gesehen wurden. Es sind dies Trägheit, Faulheit, Feigheit (acedia), Neid und Eifersucht (invidia), Wolllust, Genusssucht (luxuria), Völlerei, Maßlosigkeit, Egoismus (gula), Habgier und Geiz (avaritia), Zorn und Rachsucht (ira), Hochmut, Stolz, Eitelkeit (superbia). Theologisch eigentlich falsch wurden die sieben Hauptlaster bald umgangssprachlich als die „sieben Todsünden“ bezeichnet.
Ein ausführlicher Veranstaltungsflyer zu der Reihe findet sich unter www.keb-hochtaunus.de. Weitere Informationen: Katholische Erwachsenenbildung Hochtaunus, Telefon 069/8008718-470/1.