Landtagspräsident Norbert Kartmann beim Grünkohlessen der CDU

Nachdem Norbert Kartmann im Hauptgang Grün und Kohl unter einen Hut gebracht hatte, bekam er zum Nachtisch einen Königsteiner Stollen von Annette Hogh.
Foto: privat

Königstein (kw) – Um die Zukunft ging es beim traditionellen Grünkohlessen der Königsteiner CDU in der voll besetzten Villa Borgnis. Denn die ist bei der CDU gerade richtig spannend. „Was nun?“, fragte kein geringerer Gastredner als Norbert Kartmann, der scheidende Präsident des hessischen Landtags, vier Wochen nach der Landtagswahl und mitten in den Koalitionsverhandlungen.

Dazu steht die Partei direkt vor der Wahl eines neuen Parteivorstands in Berlin. Da warteten alle gespannt auf die Antworten der hochrangigen CDU-Politiker die mitten im Geschehen sind. Und davon waren einige nach Königstein gekommen. Neben Gastredner Kartmann, Jürgen Banzer, Kreisvorsitzender und stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landtag, aus Berlin kam der ehemalige Bad Sodener Bürgermeister und jetzige Bundestagsabgeordnete Norbert Altenkamp, aus Brüssel der Europaabgeordnete Thomas Mann.

Passend zum traditionellen Grünkohl, hatte Präsident Kartmann auf die Frage nach den Koalitionsverhandlungen auch gleich eine Antwort: „Grünkohl passt gut. Ich dachte dabei erst an die Grünen und an Helmut Kohl. Das in den letzten Jahren aufgebaute Vertrauensverhältnis auf Landesebene bietet eine stabile Basis für die künftige Zusammenarbeit. Man muss abwägen, welche Forderungen sinnvoll und durchsetzbar sind.“ Der erfahrene Politiker Kartmann ist sicher, dass die beiden Parteien sich auch in schwierigen Fragen einig würden.

Das bestätigte der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Banzer. Er ist direkt an den Verhandlungen beteiligt. Ihm sei es, wie Kartmann, wichtig, dass vor allem bei der Bildungspolitik von der CDU als auch von den Grünen Qualität und Verlässlichkeit gefördert werden sollten.

Über die Debatte um den CDU-Vorsitz sagte Bundestagsabgeordneter Altenkamp: „Wer auch immer das Rennen macht, alle drei Anwärter sind kompetent.“ Europapolitiker Thomas Mann bekam von Landespolitiker Kartmann mit auf den Weg, für eine bessere Kommunikation zwischen Europa-, Bundes-, und Landespolitik zu werben. Hier sollte laut Kartmann eine Verdichtung von Inhalten stattfinden.

Die Stadtverbandsvorsitzende Annette Hogh sagte mit Hinblick auf die vielen zukünftigen Themenfelder, dass es wichtig sei, mehr Erklärungen und Transparenz in der Politik zu bekommen. Dann sei es auch für die Politiker hier vor Ort leichter, die Sachverhalte gut zu erklären.



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