St.-Josef-Krankenhaus öffnet seine Pforten zum „Tag der offenen Tür“

Viele Königsteiner nutzten den Tag der offenen Tür des St. Josef Krankenhauses. Ein abwechslungsreiches und informatives Rahmenprogram erwartete die Besucher. Jazzige Rhythmen, Kaffee und Kuchen sorgten für gute Unterhaltung im Foyer. Foto: Fuchs

Königstein ( efx ) – Das kleinste und zugleich traditionsreichste Belegkrankenhaus Hessens öffnet seine Pforten und gibt einen umfangreichen Einblick in die Arbeitsabläufe des Klinikalltags! Dies ist zweifelsohne unterstützenswert, weshalb Landrat Ulrich Krebs am vergangenen Samstag persönlich in der Kurstadt vorbeischaute und dem Kleinod Königsteins durch eine Eröffnungsrede seine hohe Anerkennung zollte. Die über die Region hinaus sehr geschätzte Klinik nutzte den „Tag der offenen Tür“ nicht nur zur Informationsweitergabe an interessierte Bürgerinnen und Bürger. Neben einer Reihe von Vorträgen, wie beispielsweise „Altersbeschwerden – wie hilft die Geriatrie?“ von Dr. Norbert Schütz oder „Gefäßchirurgie mit Augenmaß“ von Dr. Dr. Sasa-Marcel Maksan, konnten sich die Besucher unter anderem auch Anleitungen und Tipps zu physiotherapeutischen Übungen einholen. Die verschiedenen Leistungsspektren der Fachabteilungen wurden interessant und ausführlich beleuchtet. Neben den bewährten Themen der Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Sportmedizin oder Inneren Medizin, erwarteten den Besucher auch Informationen zum Themengebiet Gastroenterologie beziehungsweise Diabetologie. Dr. Andreas Fürsch, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie beleuchtete die Möglichkeiten des Krankenhauses für Dialysepatienten. Das St. Josef ist dabei eine der mit dem Qualitätssicherungssystem QiN „Qualität in der Nephrologie“ ausgezeichneten Behandlungsstätte der KfH, dem Kuratorium für Dialyse- und Nierentransplantation e.V. Dabei weist Fürsch auch auf die Wichtigkeit von Organtransplantationen im Allgemeinen hin. Ein Organspendeausweis, der jederzeit in der Klinik ausgehändigt werden kann, gibt heute vielen kranken Menschen eine Chance auf ein neues Leben. Besonders stolz aber ist die Klinik auch auf ihren neuen und durch die Beteiligung der Hochtaunus-Kliniken etablierten modernen Behandlungsschwerpunkt: Die Geriatrie. Dr. Norbert Schütz, Chefarzt der geriatrischen Abteilung ist stolz, „die medizinische Behandlung älterer Menschen inmitten von Königstein anbieten zu können.“ Der Standort des Krankenhauses und „eine Stadt, die das Krankenhaus möchte“, wie es Bernhard Koppi, leitender Oberarzt der Klinik, trefflich formuliert, machen es möglich, dass Patienten in einem familiären Umfeld nach größeren Operationen wieder aktiver und schneller in den Alltag zurückfinden. Und dies ist das erklärte Ziel des St.-Josef -Krankenhaus! Der erkrankte, ältere Mensch wird in seiner Gesamtheit gesehen. Nicht nur medizinische, sondern auch soziale, psychologische und funktionelle Probleme werden berücksichtigt. Um diesen ganzheitlichen Behandlungsansatz zu gewährleisten, steht in der Klinik ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Pflegern, Ärzten, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeitern und Neuropsychologen zur Verfügung. Dieses Konzept ermöglicht dem Patienten eine schnellere Rückführung in den Alltag und der große Vorteil eines Belegkrankenhauses rundet die Behandlung optimal ab. Denn der Belegarzt ist gleichzeitig auch als Facharzt selbstständig in seiner Praxis im Stadtgebiet oder der näheren Umgebung niedergelassen. Er diagnostiziert, operiert, sieht seinen Patienten bei der Visite und betreut ihn auch nach dem Krankenhausaufenthalt in seiner Praxis auf Wunsch weiter. Auf die Professionalität des Krankenhauses in der geriatrischen Behandlung weisen nicht nur die zwanzig Betten hin, die nach Koppi „im Schnitt immer voll sind“, auch Miriam Schweigert, MTA (medizinisch-technische Assistentin) und Birgit Kalytta, Fachkrankenschwester Endoskopie, bestätigen die Belegzahlen. Bereits im Foyer der Klinik erhält der Besucher einen Einblick in die hier gepflegte familiäre Atmosphäre. Klinikgäste, Ärzte und Personal reden ungezwungen miteinander. Stimmungsvolle musikalische Jazzrythmen bieten junge Musiker der Hochschule für Musik in Nürnberg. Matthias Ernst an der Klarinette lobt während einer kleinen Pause die angenehme Atmosphäre: „Alleine der Blick ist wunderbar, hier möchte man immer Patient sein“, schwärmt er vor dem nächsten Auftritt. Das umfangreiche und liebevoll dekorierte Buffet gibt den Besuchern Gelegenheit zur Stärkung. Viele nutzen die Möglichkeit einer Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader durchgeführt von Dr. Thomas Gille und Dr. Martin Kramer. „Wir haben hier im Schnitt vierzig Leute in zwei Stunden“, erklärt Gille, während die nächsten Freiwilligen auf ihn warten. Dabei betont er, dass „besonders Risikopatienten eine solche Untersuchung regelmäßig“ durchführen sollten. In einem zu Gille und Kramer benachbarten Raum bildet sich bereits die nächste Schlange an der Blutdruck- und Blutzucker-Messstation. Ulrich Lange, Geschäftsführer von St. Josef, bietet am Tag der offenen Tür Rundgänge und Führungen durch seine Klinik an. Er passiert die verschiedenen Räume und erklärt den Besuchern im Röntgenzimmer die Apparaturen. Anhand einiger Röntgenbilder erhält man einen Einblick über die beeindruckenden Möglichkeiten der heutigen Gelenkchirurgie. Ein mit allen Sinnen wahrnehmbares Erlebnis hält Elke Gellert, die stellvertretende Leiterin der Physiotherapie, bereit. Sie erklärt die Möglichkeiten des „Sensitrainings“ (Sensibilitätstraining), wie besonders schwache Patienten sportlich unterstützt und Bein- und Armkraft anhand eines intelligenten Ergometers wiederhergestellt werden. Hilde Großmann ist Königsteinerin und war selbst schon Patientin im St. Josef. Sie ist begeistert und lobt die Klinik. „Ich wollte am liebsten noch einen Tag länger hier bleiben. Das ist hier wie Urlaub und ich war sehr zufrieden!“ Besondere Einblicke erhält der Besucher während er gemeinsam mit Klinikchef Lange den OP-Bereich durchläuft. „Den Patienten wird mit persönlichen Gesprächen die Angst vor der OP genommen und erst wenn der Kreislauf stabil ist, geht es in den Operationssaal“, erläutert er. Im OP-Saal zeigt Dr. Alexander Knoll die Möglichkeiten der modernen Orthopädie und Sportmedizin. Anhand eines „Dummies“ erklärt er das Verfahren der Kniespiegelung mit modernsten Kameramethoden. Die bestmögliche Patientenversorgung, die individuelle, auf den Patienten abgestimmte Anästhesie mit maßgeschneiderten Prothesen bieten für Knoll, das wie er sagt, „State of the Art“ einer modernen Behandlungsweise. Das harmonische Zusammenspiel der Klinik mit den verschiedenen Krankenkassen ist Klinikleiter Ulrich Lange ein besonderes Anliegen. Die Barmer GEK Hofheim gibt vor Ort Auskünfte über verschiedene Leistungsspektren. Die anwesenden Gäste, die schon einmal im St. Josef behandelt wurden, teilen die positiven Erfahrungen von Hilde Großmann. Auch sie fühlten sich hier gut betreut und medizinisch bestens versorgt. Erwähnenswert ist, dass im Rahmen der geriatrischen Ausrichtung unter Beteiligung der Hochtaunus-Kliniken nun auch mit dem Umbau der Patientenzimmer begonnen wurde. Ein Blick in ein renoviertes Zimmer lässt eher ein Hotel- denn ein Patientenzimmer erahnen. Zimmer mit hochwertiger Badausstattung und Panoramablick in den Taunus stehen den Patienten nach Abschluss der Baumaßnahmen zur Verfügung. Der „Tag der offenen Tür“ zeigte auch in diesem Jahr wieder, dass das St.-Josef-Krankenhaus verantwortungsbewusste Medizin mit einem ganzheitlichen Menschenbild und dem Wohlergehen des einzelnen Patienten im Mittelpunkt perfekt vereint.



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