Noch nie war die Händehygiene so aktuell wie heute

M. Winter (Hygienefachkraft) testete anlässlich des Welthygienetages mit Hilfe der Schwarzlichtbox die desinfizierten Hände von S. Bauer (Geschäftsführerin) in der ASKLEPIOS Neurologischen KlinikFalkenstein. Foto: Asklepios

Falkenstein (kw) – Das Coronavirus hat jedem deutlich vor Augen geführt, wie es jeder im Wortsinne „in der Hand hat“, das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern zu beeinflussen, dennoch erinnert das Team der ASKLEPIOS Neurologischen Klinik Falkenstein einmal mehr an die richtige Vorgehensweise. Denn Händehygiene ist zwar für Krankenhauspersonal und ganz besonders im Operationsbereich von höchster Wichtigkeit, aber auch jeder einzelne Mensch trägt durch sein eigenes „privates“ Verhalten zur Vermeidung von Infektionen bei, jenseits von Corona zum Beispiel auch bei jedem Krankenhausbesuch.

„Jeder Mensch ist ein potenzieller Überträger von Krankheitserregern, das hat die Corona-Pandemie uns allen drastisch vor Augen geführt“, sagt Prof. Dr. med. Karsten Krakow, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der hiesigen ASKLEPIOS Klinik. „Wenn wir als Konsequenz daraus lernen, bewusster mit dem Thema Hygiene umzugehen und unsere Gewohnheiten in Bezug auf Händewaschen und Händedesinfektion ändern, dann war diese schwierige Zeit wenigstens auch für etwas gut.“

Tatsächlich wird häufig in der Öffentlichkeit, wenn sich Patienten im Krankenhaus eine Infektion zuziehen, von „Krankenhauskeimen“ gesprochen. Das klingt, als ob die Erreger sich dort fest eingenistet hätten und auf geeignete Opfer warten würden. In Wirklichkeit werden bis zu 90 Prozent der gefürchteten multiresistenten Erreger von außen in die Kliniken eingeschleppt – häufig von Patienten selbst, aber auch von Besuchern. Bei ASKLEPIOS ist das Hygienemanagement fester Bestandteil des Programms Patientensicherheit. Mit Medilys verfügt der Klinikbetreiber über ein eigenes Labor und eine Abteilung Krankenhaushygiene mit kompetenten Krankenhaushygienikern, die zudem die Kliniken dabei unterstützen, die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zeitnah umzusetzen und sie in allen Fachfragen berät.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geben die folgende Anleitung zum Händewaschen:

Nass machen: Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten. Die Temperatur kann dabei so gewählt werden, dass sie angenehm ist.

Rundum einseifen: Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen sollten gründlich eingeseift werden.

Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 Sekunden, bei stark verschmutzten Händen auch länger.

Gründlich abspülen: Die Hände sollten unter fließendem Wasser abgespült werden.

Sorgfältig abtrocknen: Das Abtrocknen der Hände – auch der Fingerzwischenräume – gehört zum wirksamen Händewaschen dazu. Durch das Abtrocknen werden Keime entfernt, die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.



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