1725, vor genau 300 Jahren, ließen der damalige Falkensteiner Lehnsherr Lothar Karl von Bettendorf und seine Ehefrau die katholische Kirche auf eigene Kosten errichten. Heute sind nur noch wenige Zeugnisse in der 1957/58 neu gebauten Pfarrkirche erhalten. Doch in der Eingangshalle prangt noch heute das Wappen des Stifterpaars.
Das Jubiläum nimmt Stadtarchivarin Dr. Alexandra König am 7. September zum Anlass für die Führung durch Falkenstein. Denn die ursprünglich kleine Dorfsiedlung verfügt über reichhaltige Zeugnisse des religiösen Lebens vergangener Zeit.
Rund 50 Jahre nach dem Kirchenbau der Katholiken stellte die Falkensteiner Judenschaft den Antrag zum Umbau des Hauses des Bäckers Eigner zur Synagoge. Anfang des 19. Jahrhunderts entstand ein Synagogenneubau als einfaches Fachwerkhaus – das Gebäude steht noch heute. Auch der jüdische Friedhof entstammt dieser Zeit. Schließlich errichtete 1912–14 die evangelische Gemeinde ihre Kirche. Und auch Quäker waren in der Zeit des Nationalsozialismus als Helfer von Verfolgten in Falkenstein aktiv. Der Streifzug führt zu den vielfältigen Zeugnissen des reichen religiösen und gesellschaftlichen Lebens aus 300 Jahren Falkensteiner Geschichte.
Der geführte Rundgang findet am Sonntag, 7. September, statt. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Ehrenmal in Falkenstein, Reichenbachweg/Feldbergstraße. Die Teilnahme kostet 5 Euro, mit Kur- oder Gästekarte 2,50 Euro. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt, um Anmeldung wird gebeten unter 06174 202-300 oder anmeldung[at]koenigstein[dot]de.