Unglaublich schräg: De Begge Peder begeisterte sein Publikum in Falkenstein

Hausmeister Peter B. räumte in Falkenstein mal so richtig auf. Foto: Scholl

Falkenstein (gs) – Skurril, bösartig und trotzdem unsagbar liebenswert – dies sind nur einige Attribute, die ganz sicher auf den „Begge Peder“ zutreffen. Am vergangenen Samstag gab sich der Kabarettist Peter Beck, so sein bürgerlicher Name, die Ehre im Bürgerhaus Falkenstein und unterhielt seine Gäste auf Einladung des MGV 1875 Falkenstein mit allerhand verrückten und alltäglichen Geschichten, die kein Auge trocken ließen.

Bereits zum zweiten Mal folgte Beck der Einladung des Falkensteiner Männergesangvereins und begeisterte als Kunstfigur „Begge Peder“ mit seinem neuen Programm „Kommer nitt so!“ seine Fans. Das Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz besetzt, als das Publikum Zeuge der Verwandlung des Kabarettisten Peter Beck in den Hausmeister Begge Peder wurde. Dreißig Sekunden Verwandlungszeit reichten aus, um den Saal das erste Mal zum Lachen zu bringen.

Kritische Beobachtungen

Ausstaffiert mit dem handelsüblichen Hausmeisterkittel, Schlapphut, Hornbrille und skurril schiefen Zähne machte sich Beck daran, genüsslich über alles herzuziehen, was ihm in seinem Leben so begegnet. Da waren zunächst seine kritischen Beobachtungen anlässlich eines Möbelerwerbs bei einem großen schwedischen Möbelhaus, wobei er die Zuschauer an seinen Beobachtungen der jungen Leute teilhaben ließ, die angestrengt versuchten, etliche lange Bretter in einer „Mercedes S-Klasse Rettungskapsel“ – gemeint war ein Smart – zu transportieren oder seine Schilderungen eines Menüerwerbs beim „Schachtelwirt“ – es handelte sich um die Restaurantkette mit den zwei goldenen Bögen – schon nach kürzester Zeit war das Gelächter im Saal groß und die Besucher ließen ihrer Begeisterung freien Lauf.

Begge Peders Schilderungen über den eigenen Freundeskreis führten bei den ersten Zuschauern zu regelrechten Lachanfällen, als Beck Geschichten über die übergewichtige Familie rund um „das Marlies“ nebst ihrer Tochter „das Melanie“ zum besten gab. Dass in seinem männlichen Freundeskreis Nomen est Omen gilt, bestätigte sich, als die Zuschauer erfuhren, dass der befreundete Bademeister „Titanic“, der Elektriker „Flatley“ und der beste Freund „Liddl Joe“ (seine Frau schafft beim Lidl) heißen.

Moderne Technik

Herrlich herzerfrischend und unglaublich amüsant auch seine Geschichten über seinen Schwager „Zonen-Mike“ aus Bitterfeld und dessen Erlebnisse „im Westen“. Ganz verrückt wurde es, als sich Begge Peder dazu hinreißen ließ, seine Erlebnisse mit der neuesten technischen Errungenschaft, einem Staubsaugerroboter, zum Besten zu geben. Wem ein solcher einmal zu nächtlicher Stunde in der heimischen Küche begegnet ist, der kann das Entsetzen sicher nachvollziehen, wenn dieser kurzerhand das Katzenfutter nebst Inhalt des Katzenklos eingesaugt und sich selbstständig dazu entschlossen hat, eben diese „Beute“ kurzerhand in den Wohnzimmerteppich „einzumassieren“.

Bei Becks unglaublich humorvollen Schilderungen blieb kein Auge trocken, erst recht nicht, als er detailliert beschrieb, wie der (mit dem Saugroboter verbündete) Rasenmäher kurzerhand den heimischen Flokati kurzrasierte und der außer Rand und Band geratene Staubsauger auf der Straße fast überfahren wurde. Kein Aspekt des täglichen Lebens war vor dem Begge Peder sicher. Ob Moderichtungen, Reisebeschreibungen oder Familiengeschichten – der „Begge Peder“ hatte seine ganz eigene Sicht auf die Dinge des Lebens. Verrückt, lustig und herrlich schräg verstand es Peter Beck, sein Publikum zu begeistern und seinen Gästen einen amüsanten und humorvollen Abend zu schenken.



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