Königstein
(kw) – Aufgrund der pandemischen Lage fielen bisher die meisten Gremiensitzungen im neuen Jahr aus, so dass auch in der Presse wenig von den Aktivitäten der Fraktionen zu lesen war.
Natürlich sei die politische Arbeit weitergegangen, betont ALK-Fraktionsvorsitzende Runa Hammerschmitt. In Online-Fraktionssitzungen habe sich die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) intern ausgetauscht und Anträge formuliert, so dass diese in den jüngsten Ausschusssitzungen beraten werden konnten.
Bei Neubauten den Verkehr in der gesamten Stadt betrachten
Der bereits Mitte Januar eingereichte ALK-Antrag zum Thema Verkehrsuntersuchungen im Rahmen der Erstellung von Bebauungsplänen sei wichtig, um die Verkehrsbewegungen zukünftig besser einschätzen zu können. Ziel sei es, bei neuen Baugebieten nicht nur die Auswirkung auf den Verkehr im unmittelbaren Umfeld der Baumaßnahme zu untersuchen, sondern auch die wichtigen Königsteiner Verkehrsknotenpunkte wie den Kreisel oder die Bundesstraßen mit einzubeziehen. Denn jede größere Baumaßnahme wirke sich zwangsläufig auf die ohnehin schon labile Verkehrslage in der Kurstadt aus. Man brauche nur an die Vollsperrung der Kronberger Straße wegen eines privaten Bauvorhabens im Herbst 2021 zu denken.
Die zeitgleich eingerichtete einseitige Sperrung auf der B8/B519 (Sodener Straße) mit Baustellenampel habe zu chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt. Leider finde dieser wichtige Punkt oft keine Beachtung in den Verkehrsgutachten. Jüngstes Beispiel seien die Königsteiner Höfe auf dem ehemaligen Sportplatz der Bischof-Neumann-Schule (BNS). Hier wurden die möglichen Auswirkungen auf den Kreisel nicht untersucht. Ein Aspekt, der sogar von Hessen Mobil mit einer Forderung kritisch angemerkt worden sei: Die neuralgischen, zentralen Knotenpunkte im Königsteiner Straßennetz sollten grundsätzlich in die Bewertung der Erschließungssituation für neue Entwicklungsgebiete einfließen, fordert die Hessische Straßenbaubehörde
Bebauungspläne für ein einheitliches Stadtbild
In letzter Zeit häufen sich Beschwerden von Anwohnern aus Wohngebieten der Kurstadt, wenn in ihrem näheren Umfeld Bauten entstehen, die sich nicht in die Umgebung einfügen. Grund hierfür seien fehlende Bebauungspläne für die entsprechenden Gebiete. Nur mit einem Bebauungsplan habe die Stadt Einfluss auf die Art der Bebauung, um den Charakter der gewachsenen Strukturen zu erhalten. Daher habe die ALK eine Aktualisierung der Dringlichkeitsliste für Bebauungspläne der Kernstadt und der Stadtteile, die 2017 aufgestellt wurde, beantragt. Diese solle gemeinsam von Stadtverordneten und Ortsbeiräten geprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Adventsbeleuchtung frühzeitig sichern
Ein weiterer Antrag befasse sich jetzt schon mit der Adventsbeleuchtung für das kommende Weihnachtsfest. Diese werde in der Kernstadt von städtischer Seite finanziert. In Falkenstein wiederum sei die weihnachtliche Straßenbeleuchtung durch Spenden finanziert worden. Es sei wünschenswert, dass auch die Ortsteile eine Beleuchtung erhielten, die von städtischer Seite Unterstützung bekäme. Daher habe die ALK eine entsprechende Summe je Stadtteil für die Weihnachtsbeleuchtung beantragt.