Arbeiten für neuen Betriebshof der Stadtwerke haben begonnen

Von links: Bürgermeister Leonhard Helm, Wassermeister Stefan Ernst, die kaufmännische Betriebsleiterin Stadtwerke, Bettina Brüske, der technische Betriebsleiter der Stadtwerke, Peter Günster, Baudezernent und Leiter der Betriebskommission Jörg Pöschl und die beiden Architekten vom Wiesbadener Büro Planungsring Ressel Architekten und Ingenieure informierten dieser Tage über den Stand der Dinge in Sachen Neubau des Betriebshofs der Stadtwerke. Foto: Puck

Königstein (pu) – Der Omnipräsenz der Begleiterscheinungen der Covid-19-Pandemie zum Trotz gibt es aktuell eine ganze Reihe an dennoch realisierbaren Vorhaben. Dazu zählt nach dem Startschuss zum Neubau des Hardtbergturms und dem in wenigen Wochen erwarteten Beginn des Bauvorhabens „Städtische Kindertagesstätte Wirbelwind“ auf dem Baugebiet „Am Hardtberg“ (wir berichteten) die bereits im November letzten Jahres begonnene Errichtung des neuen Betriebshofs der Stadtwerke „Am Kaltenborn“.

An dieser Adresse wird nach erhoffter Fertigstellung im Frühjahr kommenden Jahres mit der bisher im Rathaus zu findenden fünfköpfigen Verwaltung des Betriebshofs sowie des vom Forellenweg aus agierenden ebenfalls fünfköpfigen Einsatzteams unter einem Dach zusammengeführt, was zusammengehört. Das Ende des suboptimalen Zustands von zwei Standorten zur Miete sehnen vor allem der technische Betriebsleiter der Königsteiner Stadtwerke, Peter Günster, und Wassermeister Stefan Ernst herbei, die sich gemeinsam mit Bürgermeister Leonhard Helm, Bettina Brüske (Kaufmännische Betriebsleiterin Stadtwerke), Erstem Stadtrat Jörg Pöschl als zuständigem Dezernenten und Vorsitzendem der Betriebskommission sowie den zuständigen Architekten vor wenigen Tagen ein persönliches Bild vom Baufortschritt machten.

Vorbildcharakter

Dem eigenen Anspruch sowie ausdrücklichem Auftrag und Wunsch der Politik Rechnung tragend, gehen die Stadtwerke als Bauherr dieses eigenen Gebäudes beim Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz mit gutem Beispiel voran. So beinhaltet das auf das Gelände zugeschnittene integrale Konzept zur Wärmegewinnung nach den Worten der beiden Dip.-Ing. Architekten Erik Ressel und Klaus Ulrich Graebert vom Büro „Planungsring Ressel Architekten und Ingenieure“ Geothermie mit Wärmepumpe verknüpft mit Photovoltaik. Die extensiv begründeten Dächer dienen dem Zweck, sowohl Wärme- als auch Wasser zu speichern, wobei die Begrünung im Sommer auch dafür sorgt, dass sich das Haus weniger stark aufheizt. Die Klimatisierung wird noch unterstützt durch die Fußbodenheizung, die durch eine spezielle Flüssigkeit die Räumlichkeiten im Sommer kühlt. Ein Aspekt, dem vor allem die momentan noch unter dem Dach des Rathauses untergebrachten Verwaltungsleute, die in den heißen Monaten regelmäßig unter der sich aufstauenden Hitze leiden, mit Vorfreude entgegensehen. Das Ganze wird abgerundet durch eine Zisterne und eine Be- und Entlüftungsanlage.

Die nach aktuellem Stand der Dinge voraussichtlich aufzuwendende Summe von 3,5 Millionen Euro inklusive der Planungskosten – im Übrigen Rücklagen der Stadtwerke – bezeichneten sowohl Bürgermeister Leonhard Helm als auch Erster Stadtrat Jörg Pöschl als „gut investiertes Geld“.

Während für die für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zuständigen Stadtwerke-Mitarbeiter vor allem der gewonnene Mehrwert der künftig kurzen Wege und der optimierten Unterbringung im Vordergrund steht, wird die Anwohnerschaft laut Aussage der Architekten durch die Winkelform des Gebäudes, das den Lärm der stark frequentierten Bundesstraße 8 abdämpfen soll, partizipieren.

Zusätzlicher Lärm durch den Betrieb des neuen Stadtwerke-Domizils sei dagegen nicht zu befürchten, weil zum einen die Verwaltung, wie der technische Betriebsleiter Peter Günster heraushob, zu ganz normalen Arbeitszeiten von 7 bis 16 Uhr anwesend sei und die Stadtwerke insgesamt nicht zum produzierenden Gewerbe zähle. Darüber hinaus rückten die Notdienstmitarbeiter in der Regel von zu Hause aus zum Einsatzort aus.

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