CDU Königstein beantragt Neuerarbeitung des Feuerwehrbedarfsplans

Königstein (kw) – Die CDU-Fraktion Königstein hat einen Antrag eingebracht, den Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan (BEP) der Stadt Königstein neu zu erarbeiten. Ziel ist eine fundierte und aktuelle Grundlage, um den Brand- und Katastrophenschutz nachhaltig zu stärken und auf die veränderten Herausforderungen der Zukunft auszurichten.

Der Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan ist das zentrale Steuerungsinstrument für die kommunale Feuerwehrplanung. Er definiert, welche Strukturen, Ausrüstung und personelle Ausstattung erforderlich sind, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die Kommune trägt hierfür die Verantwortung und muss sicherstellen, dass die Feuerwehr leistungsfähig und einsatzbereit ist.

Ein solcher Plan ist nicht nur für die Feuerwehr selbst essenziell, sondern auch für die politischen Gremien der Stadt. Er dient als Grundlage für strategische Entscheidungen, von Investitionen in neue Fahrzeuge und Geräte bis hin zu möglichen baulichen Maßnahmen wie dem geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Mammolshain, wo aktuell ein geeigneter Standort gesucht wird. In Schneidhain steht das neue Feuerwehrgerätehaus bereits an einem anderen Standort als zuvor, was ebenfalls in die zukünftige Bedarfsplanung einfließen muss.

„Der aktuelle BEP stammt aus dem Jahr 2008 und wurde zuletzt 2019 fortgeschrieben. Seitdem haben sich viele Rahmenbedingungen verändert – von der Zunahme extremer Wetterlagen mit Waldbränden bis hin zu neuen Herausforderungen wie der Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Daniel Georgi.

Diese veränderten Einsatzbedingungen hätten direkte Auswirkungen auf die technische Ausstattung und das Material der Feuerwehr. Die Anforderungen an Fahrzeuge, Schutzkleidung und Einsatztechnik hätten sich erheblich weiterentwickelt, sodass eine Anpassung an die heutigen Gegebenheiten dringend erforderlich sei, so Georgi. Darüber hinaus sollte eine bessere interkommunale Zusammenarbeit geprüft werden, um beispielsweise Spezialausrüstung effizienter zu nutzen und Synergien mit benachbarten Städten und Gemeinden zu schaffen.

„Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr leisten ihren Dienst ehrenamtlich und stehen rund um die Uhr bereit, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Gerade deshalb verdient ihre Arbeit besondere Aufmerksamkeit. Eine vorausschauende und gut durchdachte Bedarfsplanung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht der Kommune, sondern auch eine Frage der Anerkennung und Wertschätzung gegenüber denjenigen, die sich täglich für unsere Sicherheit einsetzen“, so Georgi weiter.

Um eine fachlich fundierte und objektive Analyse sicherzustellen, soll gemäß des CDU-Antrags ein erfahrenes Fachbüro für Feuerwehrentwicklungsplanung beauftragt werden. Dieses soll die Feuerwehrführung, den Magistrat und die politischen Gremien im Prozess begleiten und unterstützen, um eine langfristig tragfähige Feuerwehrstrategie für Königstein zu erarbeiten.



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