Christophorus-Haus-Stiftung spendet 5.000 Euro an die Hospizgemeinschaft Arche Noah

Königstein (rb) – Einen äußerst freudigen Anlass ab es für Herbert Gerlowski, den Gründervater und 1. Vorsitzenden der Arche Noah Hochtaunus e.V., am vergangenen Mittwoch. Im Namen der Christophorus-Haus-Stiftung aus Frankfurt überreichten ihm Arno Schneider, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, und dessen Stellvertreter Lutz Tauchert eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Die Hospizgemeinschaft ist damit schon zum zweiten Mal von der Christophorus-Haus-Stiftung mit einer Spende bedacht worden.

Unterstützung der Hospizidee

Die 1993 gegründete gemeinnützige Christophorus-Haus-Stiftung hat ihren Sitz in Frankfurt. Sie verwaltet eigenes Vermögen zur Erzielung von Erträgen, die entsprechend dem Satzungszweck für die Förderung der Jugend- und Altenhilfe, der Gesundheitsvorsorge und anderer medizinischer Einrichtungen verwendet werden. In seiner Würdigung lobte Arno Schneider die Arbeit von Herbert Gerlowski und der Hospizgemeinschaft, die in vorbildlicher Weise der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland folge und warb für ihre uneingeschränkte Unterstützung. Die Stiftung wolle, entsprechend ihrer Mission, „einen kleinen Beitrag“ zur Unterstützung der Hospizidee leisten. Lutz Tauchert pflichtete ihm bei. Die Stiftung habe sich in den vergangenen Jahren immer zwei bis drei unterschiedliche Vereine ausgesucht, aber dieses Jahr habe man sich dazu entschieden, eine große Summe an einen besonders förderungswürdigen Verein zu spenden. „Da kann man mehr mit anfangen“, so Tauchert.

Gerlowski bedankte sich für die Spende: „Für uns ist das eine Riesensumme.“ Es gehe jedoch nicht um die Höhe der Spende. „Der eine kann mehr, der andere weniger.“ Letztendlich zähle jeder Beitrag. Das Geld werde wahrscheinlich für die Einrichtung einer neuen Wohnung in Niederreifenberg eingesetzt, in der Angehörige in einem zweiten Zimmer übernachten können, um ihre Liebsten auf ihrem schweren Weg zu begleiten. Es gebe allerdings auch an anderen Stellen Bedarf für Spendengelder, so Gerlowski.

25 Jahre Hospizgemeinschaft

Die Hospizgemeinschaft Arche Noah Hochtaunus e.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und ist ein weltanschaulich neutraler Verein, der den allgemeinen humanitären Werten sowie der christlichen Ethik und Nächstenliebe verpflichtet ist. Die ehrenamtlichen Hospizhelfer des Vereins stehen schwerstkranken und sterbenden Menschen aus der ganzen Region begleitend zur Seite und sorgen dafür, dass diese mit ihren Schmerzen, Ängsten und Bedürfnissen nicht alleine gelassen werden. Der Verein unterhält ein stationäres Hospiz in Niederreifenberg und einen ambulanten Hospizdienst mit einer Geschäftsstelle in Königstein.

Gerlowski, der selbst zwölf Jahre lang als Seelsorger im Königsteiner Krankenhaus tätig war, gab einen kleinen Einblick in die aktuellen Herausforderungen der teils sehr belastenden Hospizarbeit. Obwohl ein Zusammenhang bislang nicht erwiesen ist, sei insbesondere seit der Coronazeit die Zahl der jüngeren Menschen mit Tumorerkrankungen in Hospizen angestiegen. „Wenn 35-Jährige zu uns kommen und unser Personal oft das gleiche Alter hat, macht das etwas (mit den Menschen, d. Red.).“ Natürlich leide man mit ihnen, jedoch müsse man versuchen, dieses Leiden am Ende des Tages hinter sich zu lassen, um sich selbst zu schützen, so Gerlowski.

Durchschnittlich begleitet der Verein alleine im stationären Hospiz um die 150 Menschen pro Jahr. Hochgerechnet auf 25 Jahre hat der Verein somit bereits Tausenden Menschen unterschiedlichsten Alters geholfen und Trost auf ihrem letzten Weg gespendet.

Weitere Informationen: hospizgemeinschaft-arche-noah.de und christophorus-haus-stiftung.de

Herbert Gerlowski (links), Lutz Tauchert (Mitte) und Arno Schneider bei der SpendenübergabeFoto: Beyer



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