Felix Zakurin-Seebacher übernimmt Leitung der Musikschule

Nach einem Essen in der Altstadt, in dessen Verlauf viele Zukunftspläne erörtert wurden, links Felix Zakurin-Seebacher und rechts Lena Zielke Foto: privat

Königstein (kw) – Der Vorstand und das gesamte Team der Musikschule freuen sich über den nahenden Start des neuen Schulleiters der Musikschule Königstein, die inzwischen auf eine fast 52-jährige Geschichte in der Kurstadt zurückblicken kann.

Gut ein Jahr nach dem plötzlichen und unerwarteten Rückzug der langjährigen Lenkerin Garnet Gien ist großes Aufatmen zu spüren, denn am 1. Dezember tritt der 41-jährige Felix Zakurin-Seebacher ihre Nachfolge an.

Als Rüstzeug kann er ein absolviertes Studium im klassischen Schlagzeug in Köln nachweisen. Nicht nur die Musikalität, sondern auch das für diese Leitungsaufgabe notwendige Taktgefühl liegen ihm sozusagen im Blut – auch seine Eltern sind beide Musiker.

Der dreifache Vater bringt viel Erfahrung im Unterrichten mit, hat zahlreiche Preisträger*innen in seiner Laufbahn als Lehrer und Fachbereichsleiter hervorgebracht und auch mehrere Ensembles geleitet, darunter die Jugendkapelle Alpsee-Grünten im Oberallgäu.

Hervorzuheben ist aber auch sein Engagement sowohl im Bereich Inklusion in Förderschulen als auch im Bereich Musikgeragogik. Hier sieht das Team der Musikschule auch für Königstein einige Anknüpfungspunkte und freut sich auf eine Neuausrichtung in den nächsten Jahren.

Als seine persönlich spannendsten Projekte nennt Zakurin-Seebacher seine Erfahrungen als Komponist und Moderator: „In meiner Zeit im Allgäu habe ich viel mit jüngeren Kindern gearbeitet und vier Musicals auf die Beine gestellt. Diese zielorientierte Projektarbeit mit intensiver Organisation drumherum hat mich darin bestärkt, nun für eine Führungsrolle zu bereit zu sein.“

Für seine vielen mitgebrachten Ideen findet der neue Leiter seiner Überzeugung nach ein gutes Fundament vor, auf dem es sich gut aufbauen lasse.

Das Kollegium freut sich nach Aussage von Vorstandsmitglied Lena Zielke darauf, auf die künftige Zusammenarbeit, die darauf zielt, interessante Projekte anzustoßen und umzusetzen. Eine erste Gesprächsrunde in lockerer Atmosphäre in der Altstadt sei vielversprechend verlaufen und habe gezeigt, welches Potenzial diese Musikschule hat.

„Nach dem Treffen mit dem Leitungsteam und dem Vorstand fühle ich mich richtig willkommen in Königstein und bin in Gedanken schon ganz bei der neuen Herausforderung“, gibt Felix Zakurin-Seebacher Einblick in seine Gefühlslage.

„Diese Aufbruchsstimmung haben wir gleich im ersten Gespräch gespürt“, ergänzt Lena Zielke aus dem Vorstand. „Es war nicht einfach, in den letzten beiden, von Instabilität und Unsicherheit geprägten Jahren, den Betrieb am Laufen zu halten. Im Großen und Ganzen sind unsere Lehrkräfte, die den Unterricht zwischendurch online abgehalten haben, für viele Königsteiner Jugendliche eine Konstante geblieben und ihnen allen gilt unser Dank.“

Die Schülerzahlen seien zwar leicht zurückgegangen, weil weniger Neuanmeldungen zu vermelden sind in einer Zeit, in der nur wenige Konzerte und Auftritte stattfinden konnten. Nicht zuletzt dank der Zuschüsse der Stadt und des Kreises sei die finanzielle Situation der Musikschule dennoch stabil.

Besonders erfreut zeigte sich der Vorstand, dass die politischen Parteien der Stadt Königstein die Initiative der Musikschule und der Kinder-Kunstwerkstatt aufgegriffen haben, das Projekt „Digitalisierung“ gemeinsam professionell anzugehen und in den Haushalt 2022 hierfür je 5.000 Euro eingestellt haben.

Zu den erfreulichen Nachrichten zählt auch, dass die Musikschule beim diesjährigen Mendelssohnwettbewerb mit Jonathan Steck, Ajin Jeong und Clara Brinza im Fach Klavier gleich drei Preisträger hervorgebracht hat.

„Besonders im Fach Klavier gab es eine ungebrochen hohe Nachfrage“, betont in diesem Zusammenhang Andrea Pfannmüller-Veith, die neben der Fachbereichsleitung auch die kommissarische Schulleitung in den letzten Monaten übernommen hatte. „In diesem Schuljahr können wir außerdem wieder – in Präsenz – vier Gruppen für die musikalische Früherziehung anbieten und haben damit auf die große Nachfrage der Eltern an diesem so wertvollen Angebot für die Kleinsten reagiert.“

Unbefriedigend sei nach wie vor die Raumsituation der Musikschule. Mit nur zwei eigenen Unterrichtsräumen am Kaltenborn ist die Musikschule auf die Kooperation mit den Schulen angewiesen. So nutzt die Musikschule die Räumlichkeiten des Taunusgymnasiums. Allerdings stehen diese freitags und nach 19 Uhr nicht zur Verfügung.

Die Stadt unterstützt hier dankenswerterweise und hat bei der Kreisverwaltung um eine gemeinsame Lösungsfindung, beispielswise bei den kreiseigenen Grundschulen, gebeten. „Letztlich ist dies auch eine der größten Herausforderungen für den neuen Schulleiter, denn spätestens 2025 steht die Renovierung des Bürgerhauses Falkenstein an und die Raumnot ist doch ein begrenzender Faktor für weiteres gezieltes Wachstum“, erläutert Lena Zielke.

Felix Zakurin-Seebacher ist aber optimistisch, die Herausforderungen in den nächsten Jahren zusammen mit dem hoch motivierten Team von engagierten Lehrkräften zu meistern und blickt hoffnungsvoll in eine vielversprechende Zukunft der Musikschule.

Bei Interesse an den Angeboten der Musikschule Königstein können sich Interessierte per E-Mail an verwaltung[at]musikschule-koenigstein[dot]de oder unter der Telefonnummer 06174-996 9947 melden.



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