Was wird aus der FSS?

Königstein (gs) – Es stellt sich nach Bekanntgabe der Beendigung des Schulbetriebs die Frage, was nach den Sommerferien mit den Räumlichkeiten der Friedrich-Stoltze-Schule geschieht. Während das staatliche Schulamt für den Lehrbetrieb verantwortlich zeichnet und in Abstimmung mit den Eltern eine praktikable Lösung erarbeitet hat, liegt die Verantwortung für die Schulgebäude beim Schulträger, in diesem Fall somit beim Hochtaunuskreis.

Nach der „Schließung“ der Haupt- und Realschule sind ad hoc mehrere Varianten einer weiteren Nutzung denkbar:

Die Räume werden dem benachbarten Taunusgymnasium „zugeschlagen“

Die Schülerzahlen am TGK wachsen beständig, so dass die Schule schon heute „aus allen Nähten platzt“. Bereits heute werden Räumlichkeiten in der (weitgehend ungenutzten) Friedrich-Stoltze-Schule für den Unterricht der Oberstufe genutzt.

„Revival“ der Gesamtschule

Davon ausgehend, dass das Konzept zweier getrennter Schulen – Taunusgymnasium und Friedrich-Stotze-Schule für den Haupt- und Realschulzweig – nicht funktioniert hat, wäre die „Neu“-Gründung einer Königsteiner Gesamtschule, die alle drei Schulzweige abbildet, denkbar. Königstein verfügt mit der Schließung der FSS über keine staatliche Real- und Hauptschule mehr, was den Ansprüchen der Schüler und deren Eltern nicht gerecht werden dürfte. Eine vorstellbare Lösung wäre die Schaffung einer Gesamtschule – wie es sie früher in Gestalt der „Taunusschule“ bereits gegeben hat.

Neustart einer Haupt- und Realschule

Auch die Möglichkeit, nach der Schließung der FSS und deren interimsweiser Nutzung als Grundschule (Bauzeit) einen Neustart mit einer Haupt- und Realschule anzustreben, besteht weiterhin. Diese Entscheidung wird jedoch daran festgemacht werden, welcher Bedarf an entsprechenden Schulplätzen von den Königsteiner Eltern formuliert werden wird.

Ausweichquartier für die Grundschule

Seit Langem ist der Neubau der Grundschule Königstein geplant. Allerdings geht es mit den Planungen nicht so richtig voran, was auch an der Suche nach einem geeigneten Ausweichquartier für die Zeit des Neubaus liegt. Mit der Nutzung der FSS als Grundschule während der Bauzeit wäre dieses Problem gelöst und die Kinder müssten nicht – wie oft angeführt – in Containern unterrichtet werden. Diese (vorläufige) Lösung wurde so auch von Bürgermeister Helm formuliert.

Die neue Grundschule

Möglich wäre auch ein Umzug der Grundschule Königstein über die aktuell geplante Bauzeit hinaus. Der dauerhafte Umzug der Grundschule in das Schulgebäude der FSS würde für den Hochtaunuskreis erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten, da in dem Fall auf einen Neubau verzichtet werden könnte und lediglich die bestehenden Räumlichkeiten auf die Bedürfnisse jüngerer Schülerinnen und Schüler angepasst werden müssten.

Ansiedlung einer neuen Schulform

Ebenfalls denkbar wäre es, ggf. nach Fertigstellung des Grundschulneubaus eine ganz neue Schulform an der Friedrich-Stoltze-Schule anzusiedeln. Über die Möglichkeit z.B. einer neuen berufsbildenden Fachschule oder die Neuansiedlung einer weiteren Privatschule darf in diesem Zusammenhang sicher auch nachgedacht werden.

In der aktuellen Schulbedarfsplanung des Hochtaunuskreises ist die FSS noch enthalten. Die Planung umfasst jeweils fünf Jahre, danach erfolgt eine Neubewertung.

Für die Schülerinnen und Schüler der aktuell 8. und 9. Klasse der Realschule ist die Entscheidung jedoch bereits gefallen, denn an dem Beschluss des Schulamtes wird sich nichts mehr ändern.

Sie werden ihre Schulzeit nun an der Altkönigschule in Kronberg beenden.



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