Königstein (hhf) – Wechselhaftes Aprilwetter hat ja bekanntlich seinen eigenen festen Status, darüber wird aber gerne vergessen, dass auch Mai und Juni zu den Monaten gehören, in denen die Elemente um den Wechsel der Jahreszeiten ringen. Nur schneit es eben im Mai etwas seltener, dafür kann der Juni aber schon richtig kräftige Gewitter...
Zwischen einzelnen „Starkregenereignissen“ – und auch etwas Schnee in den ersten Tagen – brachte uns dieser Mai vor allem aber jene Form von Landregen, die so gut in den Boden einsickern kann und die Grundwasserreserven auffüllt, die noch von den letzten trockenen Sommern angegriffen sind. Mittlerweile längst angenehm kühle Erinnerung, und wer weiß, wie lange die „Durststrecke“ im kommenden Sommer noch wird?
Nun, wie auch immer, im Wechsel liegen die größten Chancen, für jeden das Richtige zu finden und die Freude, wenn die eigenen Wünsche dann erfüllt werden, ist umso größer, wenn man darauf erst einmal hat warten müssen.
In diesem Sinne ist es Jochen Pfaff gelungen, einen wahren Glücksmoment festzuhalten – der erfahrene Wetterbeobachter weiß, wie flüchtig ein solcher ist. Wo gerade noch der doppelte Regenbogen in der Sonne funkelte, sorgt schon bald wieder fröhlich plätschernder Niederschlag für das üppige Grün der Wiesen auf dem Bangert.
Das Farbenspiel ist wunderbar und erinnert in seiner Gesamtheit ein wenig an das antike Weltbild, in dem ein Firmament die Erde wie eine Glocke beschützt, vor den drohenden Urfluten im Himmel darüber, der gelegentlich auch mal seine Schleusen öffnet. Meist findet sich in der Mitte der Erdscheibe auch ein Gottes- oder Nabelberg, aber so weit wollen wir es mit dem Lokalpatriotismus hier nicht treiben.
Foto: Pfaff