Die Krankheit Depression besser verstehen – Veranstaltung in der Privatklinik Dr. Amelung

Königstein (kw) – Ein Bett in der Dunkelheit, unruhige Kraterlandschaften der Raufasertapete, die abwehrende Hand eines Menschen: einfühlsame Fotografien, die die Gedankenwelt von an Depression erkrankten Menschen bildhaft werden lassen. Die Motive stammen von der in Erfurt lebenden Fotografin Nora Klein, die anderthalb Jahre lang Betroffene besucht und ihre Gedanken und Ängste visualisiert hat.

Das Ergebnis ist ein 2016 mit Unterstützung der Deutschen DepressionsLiga e.V. veröffentlichter Bildband mit dem Titel „Mal gut, mehr schlecht“. Nora Klein hat mit ihren Motiven eine Ausdrucksform gefunden, die jenseits der Worte vermittelt, wie depressive Menschen die Krankheit erleben.

Dazu gibt es eine Vortragsreihe, die die Gefühls- und Gedankenwelt depressiver Menschen transparenter macht. Nora Klein und Sabine Fröhlich, die in dem Buch als Betroffene porträtiert wird, reisen durch Deutschland, um die psychische Erkrankung ins Gespräch zu bringen. In Zusammenarbeit mit Institutionen zeigen Klein und Fröhlich in einer visuellen Präsentation Fotografien aus dem Buch-Projekt und lesen dazu Lebensgeschichten von erkrankten Menschen vor. Sabine Fröhlich spricht zudem über eigene Erfahrungen.

Verstehen durch Bilder und Worte

„Mal gut, mehr schlecht“ lautet entsprechend auch der Vortrag samt Bilderpräsentation mit Nora Klein und Sabine Fröhlich am Freitag, 21. Juni, von 16 bis 18 Uhr in der Privatklinik Dr. Amelung in der Altkönigstraße 16 in Königstein. Die Privatklinik Dr. Amelung ist ein Ort, der seit mehr als 100 Jahren durch seine einmalige Atmosphäre eine heilsame Wirkung ausübt. Das gehobene idyllische Ambiente verbindet Innovation, Empathie und die hohe Behandlungsqualität durch hochqualifizierte Fachkräfte.

In der anschließenden Diskussion unter Moderation von Chefarzt und Ärztlichem Direktor Dr. Joerg Unger und Leitende Psychotherapeutin Christina Pieper wird das Publikum beteiligt. „Wir wollen mit dem Dialog die Gäste der Veranstaltung emotional erreichen, gleichzeitig freuen wir uns, wenn sich die Zuhörer öffnen und über ihre eigenen Erlebnisse berichten“, sagt Nora Klein. Angehörige bekommen so Einblicke in das Erleben der Depression. Betroffene erfahren wiederum, dass sie nicht allein sind.

Aber auch therapeutischem Fachpersonal, das mit dieser Vortragsform angesprochen wird, soll im Dialog zwischen Fotografien, Betroffenen und Publikum ein neues Kommunikationsmedium vorgestellt werden. Die beiden Akteurinnen machen durch ihre enge Zusammenarbeit mit dem Veranstalter der Klinik Dr. Amelung auf lokale Hilfsangebote aufmerksam.

Der Eintritt zur Veranstaltung am 21. Juni ist frei. Rückfragen beantwortet Evelyn Albrecht unter Tel. 06174 298 151 oder E-Mail albrecht[at]klinik-amelung[dot]de.



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