Rotarier übergeben 3D-Drucker an das Siegerteam der BNSDas siegreiche Projekt-Team der BNS freute sich über den eigenen Drucker: Leonhard Loch, Heike Wölfel (Kunstlehrerin), Emily Rathke, Barbara Weber (stellvertretende Schulleiterin), Regina Neusser (pr

Königstein
(gs) – In der vergangenen Woche war es endlich soweit – das Projekt-Team der Bischof-Neumann-Schule (BNS) konnte den verdienten Lohn seiner Arbeit entgegennehmen: Einen 3D-Drucker, der den Schülerinnen und Schülern in Zukunft für schuleigene Projekte zur Verfügung stehen wird.

Wilfried Schäfer, Präsident des Rotary Clubs Bad Soden-Königstein, war persönlich in das Silentium der BNS gekommen, um dem siegreichen Team zu gratulieren und das wunderschöne „Werkstück“ noch einmal persönlich zu begutachten.

Ambitionierte Ursprungsplanung zu dem Werkstück in 3D.
Foto: Scholl

Der RC Bad Soden-Königstein hatte bereits zu Beginn des Jahres 2020 einen Wettbewerb für die drei Königsteiner Gymnasien (Bischof-Neumann-Schule, Sankt Angela-Schule und Taunusgymnasium) ausgelobt. Dasjenige Team sollte einen 3D-Drucker für seine Schule gewinnen, welches in den Augen der kompetenten Jury das beste Werkstück kreiert und anschließend mit einem vom Rotary Club zur Verfügung gestellten 3D-Drucker umgesetzt hatte.

Mit einem Jahr „Corona“-Verspätung hatte die kritische Jury die Werkstücke in Augenschein genommen und nach fachgerechter Bewertung verschiedener Kriterien das Team der BNS zum Sieger gekürt (wir berichteten).

Für die BNS war das siegreiche Team mit Emily Rathke, Ragne Kling, Leonhard Loch und Maximilian Severiens an den Start gegangen. Gemeinsam mit ihrer Physiklehrerin Regina Neusser hatten sie bereits im Vorfeld viele Ideen gesammelt, deren Umsetzung sich jedoch auch mit modernster Technik als sehr aufwändig entpuppte – wer kann schon einen „Bauplan“ vom Forum Romanum oder einer Drohne programmieren? Auch die Idee einer Skulptur, bei der ausgesuchte Gebäude der Stadt „auf Händen getragen“ werden, erwies sich als zu diffizil.

Bei der Umsetzung ihres finalen Entwurfes - eines Modells, das die Burg Königstein, die Kollegkirche und das alte Rathaus vereint - hatte sich das Projektteam auf eine sinnvolle Arbeitsteilung geeinigt. Während Ragne Kling und Maximilian Severiens für die Programmierung zuständig waren, zeichneten Emily Rathke und Leonhard Loch für die Gestaltung und die „handwerkliche“ Umsetzung der Pläne verantwortlich.

Eine sicher positive Entscheidung, betrachtet man das fertige Modell, bei dem die fertigen Gebäude liebevoll beleuchtet unter einer Kuppel aus Plexiglas ihren Platz gefunden haben. Diese wunderschöne „Schneekugel“ (ohne Schnee) wurde zudem noch stilgerecht beschriftet und wird einen besonderen Platz in der Schule erhalten.

„Es war unglaublich, wie engagiert die Teammitglieder sich diesem Projekt gewidmet haben“, berichtete Regina Neusser. Nach dem Zeitaufwand gefragt, entgegnete Emily Rathke: „Unzählige Stunden! Wir haben auch oft gewartet, bis ein Druckvorgang abgeschlossen war, um den nächsten starten zu können – aber es hat unglaublichen Spaß gemacht!“ Leonhard Loch konnte berichten, dass das Team nach der Fertigstellung zwar glücklich über das tolle Ergebnis war, sie es aber auch bedauerten, dass dieses Projekt nun abgeschlossen war. Alle waren sich einig, dass man irgendwie gerne noch weitergemacht hätte…

Wilfried Schäfer, amtierender Präsident des Rotary Club Bad Soden-Königstein ließ es sich nicht nehmen, den jungen Teammitgliedern für ihr Engagement zu danken und ihnen darüber hinaus die Siegerurkunde zu übergeben. Ihre Kreativität und ihr Durchhaltevermögen, so Schäfer, seien wichtige Grundlagen, um ein solches Projekt auf diesem Level überhaupt umsetzen zu können.

Der neue Drucker, so war von Barbara Weber, stellvertretende Schulleiterin, zu vernehmen, wird im zweiten Halbjahr gleich im Rahmen einer AG eingesetzt werden. Das Angebot stößt, so Weber, bei den Schülerinnen und Schülern auf großes Interesse und Ideen gäbe es auch bereits einige – darunter die Konstruktion eines Windrades.

Da das Projekt der Rotarier auf die Dauer von drei Jahren ausgelegt ist, wird auch die BNS, neben der SAS und dem Taunusgymnasium nach den Herbstferien in die zweite Runde starten und sich dem Wettbewerb um einen 3D-Drucker für die Schule erneut stellen.

Allerdings werden die Vorgaben für das zu fertigende Werkstück im nächsten Durchgang wohl doch etwas enger gefasst werden, wodurch sich Projektleiter Stefan Pattberg zukünftig eine bessere Vergleichbarkeit der Ergebnisse erhofft.



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