Königstein (kw) – Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing hat kürzlich in der St. Marienkirche 22 junge Leute gefirmt. Alle Steh- und Sitzplätze in der Rokokokirche waren voll belegt, als der Bischof mitsamt Ministranten und Kaplan Moritz Hemsteg, der den diesjährigen Firmkurs verantwortet hatte, feierlich einzog.
Im gut anderthalbstündigen Gottesdienst ging der Bischof auf die Frage ein, ob es sich für die Firmanden lohne, Christ zu sein und damit „ins Königreich Jesu Christi einzutreten“, wie er es formulierte. In diesem Zusammenhang betonte der Limburger Oberhirte, dass die Zugehörigkeit zum Königreich Jesu einen Menschen nicht zum Untertan werden ließe, sondern frei und glücklich machen kann und sprach somit eine Einladung aus, diesen Schritt bewusst zu gehen. Schließlich ist die Firmung innerhalb der katholischen Kirche dasjenige Sakrament, welches einen Menschen zum mündigen Christen werden lässt, nachdem er vorab schon Taufe und Kommunion durchlaufen hat. In gewisser Weise bedeutet das Sakrament der Firmung also, im Glauben selbstständig und erwachsen zu werden.
Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst, der unter anderem von Magdalena Lappas an der Orgel und einer Musikgruppe rund um Nathalie D’Aqui gestaltet wurde, lud der Ortsausschuss St. Marien noch zu einem Umtrunk und Erfrischungen vor der Kirche ein.
Der Bischof dankte allen Beteiligten und nahm sich im Anschluss an den Gottesdienst noch lange Zeit, um mit den Familien der Neugefirmten ins Gespräch zu kommen.
Am Vorabend hatte der ehemalige Königsteiner Pfarrer, Domkapitular Wolfgang Rösch, bereits 39 junge Christen gefirmt. Mit sehr persönlichen Worten ging er auch auf die Jugendlichen ein und lud sie ein, der Frage nachzugehen, welchen Geistern sie Macht über ihr Leben geben wollten. Er empfahl den Jugendlichen wärmstens, dem Geist der Besonnenheit und des Mutes zu trauen. Diesen Geist sprach er ihnen dann auch im Moment der Salbung zu, als die Jugendlichen einzeln vor ihn traten, um mit Chrisam gesalbt zu werden.