Leserbrief Mammolshainer Feuerwehr

Unsere Leserin, Christa Hopp, aus Königstein schreibt unter der Überschrift: „Neuer Standort Mammolshainer Feuerwehr“ Folgendes:

Vor einigen Tagen erhielt ich Post von der Freiwilligen Feuerwehr Mammolshain mit dem Anliegen für den Bau des neuen Feuerwehrhauses am Kranichplatz zu stimmen. Dieses Anliegen veranlasst mich, folgenden Gedankengang niederzuschreiben:

Der Kranichplatz, wie er in die Ortsgeschichte eingegangen ist, von Fremden auch „Kronberger Eck“ oder auch „Mammolshainer Malerwinkel“ genannt, ein Platz, der seinesgleichen vergeblich im gesamten Vordertaunus sucht. Ob Wanderer, Rad- oder Motorradfahrer, sogar Autofahrer machen hier Rast, um sich an der Aussicht in östlicher Richtung an der Altstadt in Kronberg oder in südöstlicher Richtung an der Skyline von Frankfurt und in weiterer Ferne an den Gebirgszügen von Oberwald oder Spessart zu erfreuen. Ganz zu Schweigen von dem internationalen Radrennen am 1. Mai, an dem der Platz am Ende der Bergwertungsstrecke des „Mammolshainer Stichs“ viermal mit jubelnden Menschenmassen während des Rennens in Erscheinung tritt. Bei diesem Ereignis übernehmen die Mammolshainer Vereine die Bewirtung, was den Vereinskassen sicher zu Gute kommt. Aus diesen dargelegten Gründen muss ich den Standort zum Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses auf dem Kranichplatz ablehnen. Als geborene Mammolshainerin sehe ich in unmittelbarer Nähe den idealen Platz für das neue Domizil der Mammolshainer Feuerwehr. Ich schlage nämlich den Mönchswald vor, denn ich habe in Erinnerung, dass es dort eine Parzelle in Flur 6 gibt, die schon seit Ende 1929 bis Anfang der 50er Jahre bebaut war und zwar handelte es sich um die ehemalige Kläranlage der früheren Kinderlungenheilstätte Mammolshöhe, die über diese Anlage ihre Abwässer und Fäkalien einschließlich des Hauses B, in dem kranke Kinder und Jugendliche mit offener TBC untergebracht waren, entsorgte. Die Baugrube wurde zwar verfüllt, ist aber im Laufe der Jahre abgesackt, so dass einzelne Betonteile wieder zum Vorschein kommen. Auch der Überlaufschacht ist im unteren Teil des Mönchswaldes noch vorhanden. Meine Überlegung geht nun dahinaus:

Wenn seinerzeit schon eine Baugenehmigung für die hochinfektiöse Kläranlage erteilt wurde und der Mönchswald dadurch bebaut wurde, dürfte es meines Erachtens heute keine Schwierigkeiten bereiten, eine Parzelle für den Bau einer neuen Feuerwehrunterkunft am Mönchswald bereit zu stellen, zumal schon eine Anzahl Parkplätze vorhanden sind, die durch Rodung eines Teils des oberen Mönchswaldes entstanden sind, denn der Wald reichte seinerzeit bis an den Straßenrand, was sich heute noch nachverfolgen lässt.

Bei dieser Lösung erfüllt die Feuerwehr, meines Erachtens nach, in jeder Hinsicht die vorgegebenen Richtlinien und Vorgaben auch in verkehrstechnischer Sicht.



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