Mammolshain unterlag Köppern und die Konkurrenz holte Punkte

Mammolshain (kw/cdg) Die Luft im Tabellenkeller der Kreisoberliga Hochtaunus wird für die Fußballer des FC Mammolshain immer dünner. Nicht nur die erneut unnötige 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Teutonia Köppern schmerzte, noch viel mehr haben die unerwarteten Punktgewinne der unmittelbaren Konkurrenz die Lage im Abstiegskampf weiter verschlechtert. Vatanspor Bad Homburg – Letzter mit 18 Punkten – überraschte mit einem Unentschieden beim Titelkandidaten SG Oberhöchstadt und Eintracht Oberursel (20) feierte sogar einen „Dreier“ beim 3:2 in Westerfeld. Damit ist Mammolshain wieder Vorletzter auf Relegationsplatz 14.

„Für uns spitzt sich die Lage weiter zu“, musste FCM-Trainer Michael Drogi mit Blick auf das Auswärtsspiel bei der DJK Bad Homburg (Sonntag 12.45 Uhr) einräumen. Dabei zeigte sich seine Mannschaft nach dreiwöchiger Pause gut erholt von der 2:9-Pleite gegen die Homburger „Bomber“ – kämpferisch wie einsatzmäßig. Mit dieser Leistung präsentierte sich der FCM durchaus auf Augenhöhe mit dem Tabellendritten. Die Teutonen, die immerhin schon 68 Tore geschossen haben, strahlten über weite Strecken keinerlei Torgefahr aus. Mammolshains Abwehr stand sehr sicher, vorne gab es ein Chancen-Übergewicht. Allein es fehlte ein Vollstrecker, ein „Knipser“. Vor allem der flinke und spielstarke Maximilian Fürst wirbelte mehr als einmal die Köpperner durcheinander. Vor dem Tor fehlte ihm aber zweimal die letzte Konsequenz. Auch Alex Beulich hatte vor der Pause eine gute Einschussmöglichkeit ausgelassen. Und so kam es wie so oft in dieser Saison: Eine einzige Unstimmigkeit im eigenen Strafraum nutzen die Gäste Moteiasl kurz vor dem Wechsel zur Führung. FCM-TorhüterAnil Ali Dai riskierte bei seinem Rettungsversuch Kopf und Kragen und musste kurz behandelt werden.

Auch in der zweiten Halbzeit gaben die Hausherren den Ton an. Mit der Hereinnahme von Marcus Ohlenschlaeger und Ruggero de Robertis verstärkte Drogi den Angriff. Mitten in diese Bemühungen (65. Minute) folgte der nächste K.o.-Schlag: Nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld konnte Dai den Ball nur abklatschen, Thomas Kadel nutzte dieses Geschenk locker zum 0:2. Positiv bleibt: Mammolshain gab nie auf und erspielte sich weitere Torchancen. Als Gästekeeper Jan Schilpp eine Viertelstunde vor Schluss eine 18-m-Granate von Lucus Klengel aus dem Winkel fischte, war die letzte große Möglichkeit zur Wende dahin. „Es ist echt frustrierend, wenn du alles gibst und wieder mit leeren Händen dastehst“, fasste es Martin Siever zusammen. Unter den Zuschauern war auch Mammolshains neuer zweiter Vorsitzender Heiko Weck, der am Vortag auf der Jahreshauptversammlung als Nachfolger des scheidenden Christian Bordzio gewählt worden war. Ansonsten gab es bei der Wiederwahl in Bernd Reimanns Team keine Veränderungen. Weck, 2020/21 noch im Spielausschuss, hatte in seinem Schlepptau den designierten künftigen Trainer Michael Zimmermann dabei. Ihr erster Eindruck: Die Mannschaft hat nie aufgegeben und hätte einen Punkt verdient gehabt. Mitgefiebert haben neben den langzeitverletzten Niclas Predehl, Heiko Ullmann und Philipp Hees auch die neuen Ehrenmitglieder Willi Struppe, Jürgen Pfaff und Dieter Lezius, allesamt seit 50 Jahren im Verein.



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