Von links nach rechts: Vincent Spanier, Arik Müller-Gebel, Max Fries und Elea Krüger.
Foto: privat
Schneidhain (kw) – Das erste Mal in der mittlerweile zehnjährigen Geschichte der Schneidhainer Fechtabteilung wurde eine Fechterin des Vereins, Elea Krüger, vom deutschen Fechterbund zu einem internationalen CC-Turnier (höchste Stufe der Kadettenturniere) eingeladen.
Fechterinnen aus 22 Nationen kamen zu diesem Anlass nach Heidenheim, um sich durch Siege international zu etablieren. Nach einer langen Anreise galt es für Elea Krüger die Vorrunde zu überstehen. Die Schneidhainerin gewann verdient und problemlos gegen die Amerikanerin Jordan Liverant und gegen die Phillipinin Keona Rose, beides Fechter, die schon internationale Erfolge zu verzeichnen haben. Gegen die Ukrainerin Polina Kuleshova verlor sie nur knapp mit 4:5. Trotz allem überstand sie die Vorrunde ohne Schwierigkeiten. In der K.O.-Phase war die ukrainische Gegnerin Oleksandra Lazarenko allerdings kein leichtes Los, nach einem spannenden Gefecht unterlag die junge Schneidhainerin knapp. Am Ende reichte es immerhin für eine gute Platzierung im Mittelfeld der insgesamt 220 Teilnehmerinnen, ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Marburger Stadtmeisterschaften
Nur eine Woche später galt es für die jüngeren Fechter, Medaillen bei den Marburger Stadtmeisterschaften, dem ersten Ranglisten-Turnier der Schüler- und B-Jugendsaison, zu ergattern. Die Schneidhainer traten mit dem Ziel an, einen guten Saisonstart hinzulegen. Zunächst starteten die B-Jugend-Fechter Caspar Fellhauer, Vincent Spanier und Arik Müller-Gebel im Jahrgang 2006 sowie Max Fries im Jahrgang 2005.
In der Vorrunde gewannen Arik und Vincent jeweils vier von fünf Gefechten und zogen somit ohne Probleme in die K.O.-Runden ein. Caspar verlor das für die Weiterqualifizierung entscheidende Gefecht leider knapp mit 3:5, sammelte dennoch wichtige Turniererfahrung. Arik Müller-Gebel und Vincent Spanier kämpften sich ungehindert durch die K.O-Phase, und auch das Viertelfinale gewannen Arik mit 10:5 und Vincent mit 10:7. Doch im Halbfinale die böse Überraschung: die beiden Schneidhainer mussten gegeneinander fechten. Vereinsgefechte sind mit die unangenehmsten Gefechte, weil man weiß, dass entweder man selbst oder der Vereinskollege rausfliegt. Doch es führte kein Weg vorbei, und nach einem spannenden, hitzigen Gefecht gewann Vincent mit 10:6. Nun hieß es volle Konzentration aufs Finale, um den Titel nach Schneidhain zu holen. Und dieses Vorhaben gelang, obwohl es kein leichtes Gefecht für Vincent war, mit einem 10:8-Sieg. Das brachte ihm die maximalen Ranglistenpunkte für dieses Turnier ein. Für Max lief die Vorrunde ähnlich gut, er gewann jedes Gefecht. Danach setzte er sich auch im K.O. der letzten 16 durch und auch das Viertelfinale gewann er mit 10:6.
Im Halbfinale traf er jedoch auf einen seiner stärksten Konkurrenten Kaloyan Ryapow und unterlag ihm nach einem zähen Gefecht knapp. Trotz allem war allein der Auftakttag des Marburger Stadtmeisterschaften schon sehr erfolgreich, weil gleich drei Schneidhainer Treppchenplätze erringen konnten.
Am Folgetag ging es für die Schüler weiter. Für viele Schneidhainer war es eines der ersten Turniere mit dem Hauptziel, erste Turnierluft zu schnuppern. Dennoch blieben die Erfolge nicht aus.
Im Jahrgang 2008 konnte sich Henrik Hollstegge mit zwei Siegen in der Vorrunde und einer überstandenen K.O. Runde bis ins Viertelfinale kämpfen und auch im Jahrgang 2007 überstanden mehrere Fechter die Vorrunde. Für Benedict D‘Arcy und Constantin Schuhmann war dann jedoch in der Runde der letzten 16 Schluss, während Arthur Bonrath noch eine Runde weiterkam, in der er seinen Gegner mit 10:5 souverän bezwang. Ebenfalls im Jahrgang 2007, Katharin Aschmann, die die Vorrunde mit zwei Siegen überstand, allerdings nicht den Sprung ins Viertelfinale schaffte. Am Ende reichte es für einen soliden 9. Platz.
Die Vereinsführung konstatierte letztendlich, obwohl für manche mehr drin gewesen wäre, seien auch die Marburger Stadtmeisterschaften ein großer Erfolg gewesen und die Schneidhainer Fechter könnten es kaum noch erwarten, bis die nächsten Turniere stattfinden und sie sich wieder mit ihren Konkurrenten messen können.