Hessische Prinzessinnen in Russland – Vortrag

Kronberg (kb) – Zwischen 1773 und 1894 heirateten vier Prinzessinnen aus dem Haus Hessen-Darmstadt Wilhelmine (1755–1776), Marie (1824–1880), Elisabeth (1864–1918) und Alexandra (1872–1918) – nach Sankt Petersburg in Russland. Zwei von ihnen erlangten sogar als Zarinnen zentrale Bedeutung, die beiden anderen wurden immerhin zu Großfürstinnen ernannt. Keine schlechte Karriere für die vier Damen aus der relativ bescheidenen Darmstädter Residenz, welche so Mitglieder der mächtigen kaiserlichen Familie der Romanows wurden. Über deren bewegtes und teils tragisches Leben wird Alexa-Beatrice Christ, Direktorin des Darmstädter Schlossmuseums, als profunde Kennerin der „Materie“ Dienstag, 31. Juli, auf der Burg um 19.30 Uhr im Wappensaal im Rahmen der diesjährigen Vortragsreihe des Burgvereins referieren. Großherzogin Alexandra von Hessen-Darmstadt, genannt Alix, wurde als letzte russische Zarin – Alexandra Fjodorowna – vor 100 Jahren am 17. Juli 1918 mit Ihrem Mann, Zar Nikolaus II., sowie ihren Kindern in Jekaterinburg von den Bolschewiki ermordet. Wenige Tage später ereilte dasselbe Schicksal ihre Schwester, Großfürstin Elisabeth. Im Jahr 2000 wurden die beiden Darmstädterinnen als Märtyrerinnen zu Heiligen der russisch-orthodoxen Kirche erhoben. Als Nichte von Kaiserin Friedrich hatte Alix mit ihrem Mann die Kaiserwitwe auf Schloss Friedrichshof im Jahr 1896 besucht.



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