Kronberg/Oberursel (kb) – Der Hochtaunuskreis ist als Untere Katastrophenschutzbehörde vom Land Hessen aufgefordert worden, kurzfristig eine Notunterkunft zur vorübergehenden Unterbringung von bis zu 1.000 Flüchtlingen einzurichten. Der Hochtaunuskreis hat bereits in den letzten Wochen mit Hochdruck nach einer geeigneten Einrichtung gesucht und verschiedene Optionen geprüft, um auf ein solches Ersuchen vorbereitet zu sein. Aufgrund der Größe, der Ausstattung und der vorhandenen Infrastruktur hat sich der Hochtaunuskreis dazu entschieden die Turnhalle am Bleibiskopf in Oberursel als vorübergehende Notunterkunft herzurichten, da die notwendige Infrastruktur wie Strom, Heizung, Wasser- und Abwasserversorgung in diesem Gebäude vorhanden ist.
Die davon betroffenen Schulen sowie die Vereine wurden als erste über die Entscheidung informiert. Derzeit bereiten sich die Untere Katastrophenschutzbehörde des Hochtaunuskreises, die Polizeidirektion Hochtaunus sowie weitere Hilfsorganisationen und Einrichtungen des Kreises mit Hochdruck auf die Ankunft der Flüchtlinge vor. Es werden alle Kräfte mobilisiert, um die Flüchtlinge vorübergehend hier aufzunehmen und versorgen zu können. Landrat Ulrich Krebs brachte aber auch deutlich zum Ausdruck, dass es das erste Ziel des Landkreises sei, so schnell wie möglich auf die Turnhalle am Bleibiskopf als Unterbringungseinrichtung verzichten zu können, damit Schulen und Vereine den Sportbetrieb wieder vor Ort aufnehmen können. „Diese Unterbringung ist also nicht als Dauerlösung angelegt. Im Gegenteil: Der Kreis wird daher die bereits begonnenen Prüfungen geeigneter Immobilien mit dem Land fortsetzen, um sehr schnell auf andere geeignete Standorte ausweichen zu können“, erklärt der Landrat. „Einrichtung und Betrieb einer Notunterkunft stellen eine erhebliche Herausforderung für uns als Landkreis und für die Stadt Oberursel dar, die es gilt, gemeinsam zu meistern. Ebenso ist uns bewusst, dass von den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises, aktuell vor allem von den Nutzern der Sporthalle viel Solidarität und Verständnis abverlangt wird“, so der Landrat, Kreisbeigeordnete Katrin Hechler und Oberursels Bürgermeister Hans-Georg Brum.
Der Landrat sowie die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler machten zudem deutlich, dass auch bei den gegenwärtig erforderlichen Notunterkünften angestrebt wird, die Hälfte der Plätze in einer anderen Stadt des Landkreises bereitzustellen.