Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserinnen Ursula Mayer und Christa Hagedorn, Wilhelm-Bonn-Straße, Kronberg, schreiben zur geplanten Bahnhofsbebauung Folgendes: Wer von den Kronberger Bürgern ist überzeugt, dass ein zirka 21 Meter hohes Business-Hotel (wahrscheinlich ein ästhetisch ebenso grauenerregender Hochbau wie die Bauten am Berliner Platz zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen würde oder sich wirtschaftlich wirklich lohnen könnte? Wenn dort Gäste der Firmen Accenture und Ähnliche untergebracht werden sollen, warum baut man dann nicht in Kronberg-Süd mit Parkplatz und direktem S-Bahn-Anschluss?

Warum muss die schöne Grünanlage Ecke Schillerstraße vom Kronberg-Academy-Gebäude überbaut werden? Haben denn gerade Künstler keinerlei Achtsamkeit für den Schutz unserer Natur, unseres Grüns? Gewiss ergäbe sich bei besserem Nachdenken ein geeigneterer Platz, wenn es denn überhaupt sein muss. Waren denn Stadthalle, Johanniskirche und weitere keine schönen Aufführungsorte? Warum hat man für die Academy eigentlich nicht Spielmanns Lokschuppen erworben? Auch die zugesicherten 80 Parkplätze am Bahnhof sind überaus enttäuschend. Dort ist die einzige freie Parkfläche Kronbergs, jetzt soll sie stark eingeschränkt werden. Wer hat schon Lust, wieder für Parkplatz oder Tiefgarage zu zahlen? Wahrscheinlich wird kaum noch ein Gast Kronberg besuchen, das wird zu umständlich sein, und das Geschäftesterben wird weitergehen. Auch ist zu befürchten, dass die S-Bahn Station nach Kronberg-Süd verlegt werden soll, dann kann man nur noch sagen: Gute Nacht, Kronberg!

Kronberg muss wahrscheinlich 2,3 Millionen Euro Minus wegen der Korrektur des Finanzausgleichs des Hochtaunuskreises in Kauf nehmen. Wie sollen also ein Hochhaus-Business-Hotel und weitere Pläne finanziell überhaupt verkraftet werden? „Think big“ kann für die Zukunft sehr verhängnisvoll sein und für den Bürger ungewollt und unerfreulich.



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