Private Unterkünfte für koreanische Sänger vom 3. bis 5. Juli gesucht

Das Collegium Vocale Seoul konzertiert im Rahmen seiner Deutschlandtournee auch in Kronberg in der Johanniskirche. Hier ist es vor dem Bach-Denkmal in Leipzig zu sehen. Foto: privat

Kronberg (mw) – Das Collegium Vocale Seoul wird im Rahmen seiner Deutschlandtournee Mittwoch, 4. Juli um 19 Uhr in St. Johann, Friedrich-Ebert-Straße 18, ein Konzert geben. Den Weg in die Johanniskirche findet dieser professionelle Chor aus Südkorea dank des Zusammenwirkens zweier Musikbegeisterter: Des Dekanatskantors Bernhard Zosel und des in Kronberg wohnhaften Sängers Sung-Rak Chung, Geschäftsführer der Agentur Kara Kul’Tour. Letzterer hat sich auf die Fahnen geschrieben, den kulturellen Austausch zwischen Korea und Deutschland auszubauen. Da der Koreaner Chung die Situation für Kunst und Kultur in Kronberg sehr schätzt, lässt er die Burgstadt bei seinen Projekten selten aus. So feierte vor vier Jahren im Rahmen des „kronberg|er|leben – Herbstmarkt 2.0“ die sechsköpfige koreanische Trommel und Schlagzeug-Gruppe „SamulKwangDae“ eine begeisternde Deutschland-Premiere. Im April diesen Jahres gelang es ihm, Töpferei und Ziegelschnitzereien von fünf in Korea lebenden Künstlern im Saal auf der Kronberger Burg zu zeigen. Für zehn Tage werden die zehn Sängerinnen und zehn Sänger des Collegium Vocale in Deutschland verweilen. Am Dienstag, den 3. Juli werden die Sängerinnen und Sänger in Kronberg erwartet und sollen dann für das Konzert bis zum 5. Juli bleiben. Weitere Auftritte hat der Kammerchor in Kelsterbach und in der Nähe von Düsseldorf, in Gedern und Linnich. Damit der Kulturaustausch auch wirklich stattfinden kann, wäre es natürlich schön für die jungen Sängerinnen und Sänger, noch private Unterkünfte zu finden, so Kantor Zosel. Leider fehlt es – vielleicht auch aufgrund der Ferienzeit, noch an kulturbegeisterten Kronbergern, die eines der Chormitglieder für zwei Nächte beherbergen können. „Der professionelle Kammerchor wurde 2007 gegründet und ist in der Musikwelt bekannt für seine atemberaubenden und hoch-ästhetischen Aufführungen geistlicher Chormusik von der Renaissance bis zur Moderne sowie einen perfekt gemischten Klang“, erzählt Zosel. Das Collegium Vocale Seoul wurde zu zahlreichen Chor-Festivals und Seminaren eingeladen wie das Seoul International Early Music Festival, KCDA Choral Seminar mit Masaaki Suzuki (Bach Collegium Japan), Händel Festival, Seoul Oratorium Festival, Searching Festival, Chorseminar mit Frieder Bernius (Stuttgart Kammerchor).

Aufgrund zahlreicher Auszeichnungen bei internationalen Chorwettbewerben gilt der Chor mittlerweile als führendes Barock-Ensemble Koreas. Im vergangenen Jahr erschien das erste Album „Motets“ des Chores auf „Sony classical“, einem internationalen Label. Die Leiterin und Gründerin des Ensembles, Sunah Kim, studierte unter anderem Kirchenmusik und Chorleitung an der Düsseldorfer Musikhochschule. Während des Studiums war sie als Assistenz-Dirigentin an der Johanneskirche, der Stadtkirche von Düsseldorf, und als Kantorin in der Philippuskirche in Düsseldorf tätig.

Das Programm am Mittwoch, 4. Juli mit dem Titel „Kreuzung: West und Ost, Nord und Süd“ enthält Werke von de Victoria, Schütz, Byrd, Elgar, Mendelssohn, Rheinberger, Mauersberger. Der Eintritt zum Konzet wird frei sein. Wer einen der 20 jungen Sängerinnen und Sänger unterbringen kann, möge bitte mit Kantor Bernhard Zosel per E-Mail Kontakt aufnehmen: zosel[at]web[dot]de oder ihn unter der Telefonnummer 06173-5612 anrufen.



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