Regisseur Giulio Ricciarelli spricht über „Im Labyrinth des Schweigens“

Kronberg (kb) – Mit dem Film „Im Labyrinth des Schweigens“ gelangte eine Verfilmung der juristischen Aufarbeitung der Gräueltaten von Auschwitz in die deutschen Kinos. Seit mehr als drei Wochen begeistert der Film das Publikum (auch in Kronberg) und hält sich seit Bundesstart auf Platz eins der Filmcharts im Arthousebereich.

Der junge Staatsanwalt Johann Radmann hat im Frankfurter Auschwitz-Prozess Täter und Opfer vernommen. Der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ zeigt eindringlich, wie sich ihm und dem deutschen Volk die Augen öffnen für die Monstrosität der nationalsozialistischen Verbrechen. Verdrängen, vergessen, vertuschen. Drei Begriffe, die den Umgang mit den Untaten des Dritten Reichs Ende der 1950er-Jahre beschreiben. In der Handlung entspinnt sich ein spannender Krimi, der die unbehelligte Ein- und Ausreise des Lagerarztes Mengele ebenso beleuchtet wie das Desinteresse an der Aufarbeitung der Nazi-Gräuel – Das Deutschland in den 60er-Jahren wollte endlich vergessen…

Warum ist dieser Stoff nicht schon längst verfilmt worden? Das hat sich Regisseur Ricciarelli auch gefragt, als ihn vor nicht allzu langer Zeit die Filmautorin Elisabeth Bartel auf den Frankfurter Auschwitz-Prozess und die Probleme Fritz Bauers als leitenden Staatsanwalt, ihn überhaupt in Gang zu bringen, aufmerksam machte. „Im Labyrinth des Schweigens“ ist ein eindringlicher Film geworden, der die Zeit um 1960 wiederaufleben lässt. Der Krieg ist 15 Jahre vorbei, der Wiederaufbau in vollem Gang und die Verdrängung der bösen Vergangenheit perfekt.

Nun kommt Regisseur Giulio Ricciarelli exklusiv nach Kronberg und stellt sich den Fragen des Publikums. Am Samstag, den 13. Dezember um 14.30 Uhr präsentiert das Kronberger Kino im Rahmen einer Sonderveranstaltung den Film im Beisein des Regisseurs. Ricciarelli, italienischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent hat mit diesem Film seine erste Regiearbeit für einen Blockbuster gegeben, die nachweislich ein voller Erfolg wurde. In der Presse und im Fernsehen hochgelobt, verspricht der Film eine sensible und glaubwürdige Wiedergabe der Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung der Naziverbrechen. Auch in Kronberg begeistert der Film seit Wochen das Publikum – nun ein Grund mehr, im persönlichen Gespräch mit dem Regisseur die Hintergründe und die Aufarbeitung besser zu verstehen. Reservierung erbeten unter 06173-79385 oder über die Homepage www.kronberger-lichtspiele.de, Eintritt 10 Euro, inklusive einem Glas Sekt zur Begrüßung.



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