Verkehrssituation vor Grundschulen und Kitas oftmals kritisch

Kronberg. – Die Sicherheit der Kinder ist immer wieder ein wichtiger Diskussionspunkt innerhalb des Stadtelternbeirats Kronberg. Deshalb befasste sich der Stadtelternbeirat Kronberg mit dem Leitungsteam Anja Weinhold, Manuel Geiler und Anna Schneider in den vergangenen zwei Jahren mit der Verkehrssicherheit vor den Kronberger Kitas.

„Jedoch stellt sich die Frage, warum hat sich die Verkehrslage vor den Einrichtungen nur ein wenig verbessert, schließlich beklagen sich immer noch Eltern in den Elternbeiratssitzungen der verschiedenen Einrichtungen.“ Warum das so ist, schlüsselt das Leitungsteam im Folgenden auf, das 2016 sogar eine Umfrage gemacht hatte, um zu evaluieren, wie viele Kinder beispielsweise zur Schule laufen – was bekanntermaßen für die Entwicklung der Kinder positiv ist – und wie viele mit dem Auto gebracht werden. „Es geht um die Sicherheit unserer Kinder, deshalb ist es wichtig, mit den Kindern so viel wie möglich zu Fuß zu gehen“, sagt Anna Schneider. „Dadurch erlangen die Kinder Sicherheit im Straßenverkehr und erlernen möglicherweise schon ihren späteren Schulweg. Wir, als Eltern, sind in der Verantwortung, uns ordnungsgemäß und vorbildhaft im Straßenverkehr zu verhalten.“ Genau dieses Verhalten gelte jedoch auch für die Parksituationen vor den Einrichtungen. „Den Kindern erschwert es das Sichtfeld, wenn direkt vor der Kita geparkt wird. Dieses Risiko kann man vermeiden, indem man einfach etwas weiter weg parkt und mit dem Kind zu Fuß zur Einrichtung geht.“ Dies ist ein Appell an alle Eltern, der Jahr für Jahr mit der Einschulung der Grundschüler wieder erneuert werden muss, jedoch auch bei den Kindergärten seit Jahr und Tag ein Diskussionsthema ist, da sich viele Eltern, die es morgens eilig haben, ihr Verhalten nicht zu reflektieren scheinen.

Die Auswertung der Umfrage im Frühjahr 2016 bestätigte, dass mehr als 50 Prozent der Eltern mit dem Auto in die Kita fahren, obwohl sie einen kurzen Weg zur Kita haben, das heißt im Umkreis bis zu 750 Metern Entfernung von der Einrichtung wohnen. Jede Einrichtung bekam einen Stadtplan mit markierten Zonen, berichtet das Leitungseam des Elternbeirats. „Man musste angeben aus welcher Zone man kommt und wie häufig man mit dem Auto zur Kita fährt.“

Die Auswertungen stellten folgendes Ergebnis dar: Im Umkreis bis 250 Meter um die Kita fahren 20 Prozent der Eltern mit dem Auto,

im Umkreis bis 500 Meter um die Kita benutzen 37 Prozent den Pkw, im Umkreis bis 750 Meter um die Kita fahren schon 63 Prozent mit dem Auto, im Umkreis bis 1.000 Meter um die Kita sind es 83 Prozent und im Umkreis ab 1.000 Meter Entfernung zur Kita sind es 94 Prozent, die ihre Kinder mit dem Auto bringen und abholen. „Einige der Befragten gaben an, dass sie mindestens eine Strecke zu Fuß zur Einrichtung laufen“, informieren sie. Es sei oft dem Zeitdruck morgens geschuldet, dass selbst kurze Distanzen mit dem Auto gefahren werden, beispielsweise wenn die Einrichtung um 7.30 Uhr öffnet, der Arbeitsbeginn der Eltern jedoch bereits um 8 Uhr ist.

„Zu unserem Bedauern sind nicht alle Auswertungen wieder zurück zum Stadtelternbeirat gekommen und die Teilnahme an den Sitzungen des Projektes ist leider geringer geworden“, stellt das Leitungsteam fest, das in diesem Zusammenhang gerne auch einen Kontakt mit Ralf Bentert von der Verkehrswacht herstellt, der bei Interesse sehr informative Elternabende zu diesem Thema gestaltet. Bei weiteren Fragen zum Thema Verkehrssicherheit, aber auch gerne bei anderen Themen können sich Eltern gerne unter folgender E-Mail an den Stadtelternbeirat wenden stadtelternbeirat-kita@kronberg[at]web[dot]de. (mw)



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