Die Nachfolge von Michael Kauth tritt Matthias Bauer an

Die letzte Amtshandlung in seiner Eigenschaft als Vereinsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Oberhöchstadt, konnte Michael Kauth den langjährigen Brandschutzdezernenten Bernd Tillmann zum Ehrenmitglied der Wehr ernennen.

Fotos: Pfeifer

Oberhöchstadt (pit) – Stadtbrandinspektor Gunnar Milberg war der Erste, der in seinem Grußwort anlässlich der Jahreshauptversammlung der Oberhöchstädter Wehr, Worte des Dankes an Michael Kauth richtete: „Wenn Du heute Abschied von Deinem Amt nimmst, dann warst Du 16 Jahre Vorsitzender des Vereins und wir hatten all die Jahre eine ganz tolle Zusammenarbeit.“ Er sei all die Jahres die Seele des Vereins gewesen und daraus habe sich eine „lebenslange“ Freundschaft entwickelt. Überraschend kam es nicht, dass Michael Kauth anlässlich der Hauptversammlung seinen Posten abgab, erste Überlegungen gab es schon vor zwei Jahren. Doch da stand noch das 125-jährige Jubiläum der Wehr bevor, Verträge waren unterzeichnet worden oder mussten gemacht werden – auch da war sich Michael Kauth seiner Verantwortung durchaus bewusst: „Wenn dann etwas nicht funktioniert hätte, hätte ich auch dafür gerade gestanden.“ Doch dieser Fall trat nicht ein –ganz im Gegenteil. „Insbesondere unser Tag der offenen Tür war ein voller Erfolg“, konnte Kauth bei seinem Jahresbericht feststellen. Dank für die gute Zusammenarbeit kam auch von Wehrführer Marcus Lawritsch, bevor er sich seinem Rückblick zuwandte. Insgesamt 90 Einsätze hätten die Oberhöchstädter Brandschützer 2016 gehabt. Unter anderem handelte es sich um eine Implosion und eine Gartenhütte in Vollbrand. Am 7. Dezember galt es sogar ,einen Großbrand in Oberursel-Stierstadt zu bekämpfen als dort eine Lagerhalle brannte. Alle anderen Einsätze seien zwar auch erwähnenswert, aber „sie gehören zu unserem normalen Job“, so Lawritsch.

Insbesondere beim Bericht von Heribert Toschke als Musikzugführer wurde mehr als deutlich, dass ein Verlust in ihren Reihen die Mitglieder der Freiwilligen Oberhöchstadt ganz besonders getroffen hatte. Dabei handelte es sich um Wolfgang Volk, der direkt im Anschluss an die Tage der offenen Tür unerwartet verstarb.

Bei den anstehenden Wahlen handelte es sich um Ergänzungswahlen, bei denen nicht nur der neue Vereinsvorsitzende zu wählen war, sondern auch ein neuer Pressesprecher und Schriftführer. Alle Wahlen gingen trotz der geheimen Abstimmung dank der guten Vorbereitung recht zügig vonstatten und so war es keine Überraschung, dass Matthias Bauer die Nachfolge von Michael Kauth antritt. Neuer Pressesprecher ist Eric Groß und das Amt der Schriftführerin versieht künftig Heike Zweifel.

Auch Beförderungen standen auf dem Protokoll und so sind nunmehr Casey Berner, Manuel Geiler, Bero Siegert und Gilbert Sonntag Feuerwehrmann-Anwärter, „richtige“ Feuerwehrmänner dürfen sich nun Eric Groß und Steffen Hildmann nennen und neue Löschmeister sind Daniel Hof und Axel Schweitzer. Eine besondere Ehrung erhielt darüber hinaus Benedikt Kümmel für sein jahrelanges Wirken als Jugendausbilder. Ihm übergaben seine Zöglinge eine kleinen „Oscar“. Für seine langjährigen Verdienste erntete Michael Kauth an diesem Abend nicht nur stehende Ovationen, sondern auch Blumen und Wein. Worte des Dankes – auch im Namen des Magistrats – sprach Bürgermeister Klaus Temmen aus. „Es bedarf immer einen, der voran geht“, würdigte er das erfolgreiche Wirken Michael Kauths in den vergangenen 16 Jahren. Während Kauth 1971 in die Wehr eingetreten ist – und sich seinerseits bei all denen bedankte, die ihn während seiner Amtszeit begleitet haben – gehört sein Nachfolger Matthias Bauer der Wehr seit 1982 an. Damals war er 13 Jahre jung und ist dank Kauth quasi in die Jugendarbeit hineingerutscht – auch auf Kreisebene. Doch neben des intensiven Wissens um die Vereinsarbeit sind die Gene, die bei Bauer wirken, nicht zu unterschätzen: „Mein Vater war vor Kauth Vorsitzender und auch mein Großvater gehörte der Oberhöchstädter Feuerwehr an.“ Für die bevorstehende Arbeit weiß er bereits: „Es ist alles Teamarbeit.“ Besonders am Herzen liegt ihm die Gewinnung neuer Mitglieder. Insbesondere die Jugendarbeit dürfte davon profitieren, die dabei im Fokus steht.

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