Kronberg(pu) – Auf Antrag der FDP-Fraktion empfahlen die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig einen Stadtverordnetenbeschluss, mit dem der Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus aufgefordert werden soll, die Beleuchtung des Weges „Im See“ zu überprüfen und zu ergänzen.
Nach den Worten des FDP-Chefs Holger Grupe ist der Weg „Im See“ eine von Fußgängern häufig benutzte Verbindung zwischen Schönberg und dem Bahnhof. Er verbindet die Straßen „Im Haag“ mit der Oberhöchstädter Straße / Ludwig-Sauer-Straße. Aktuell sei diese Wegeverbindung jedoch „in Teilen nicht einsehbar und auch nicht überall beleuchtet“, was sich nachteilig auf das Sicherheitsgefühl, vor allem dem von Frauen, auswirke. Aus diesem Grund warben die Liberalen bei den Fraktionen anderer Couleur um Zustimmung zur Forderung nach Optimierung der Beleuchtung zur dunklen Jahreszeit, um die Sicherheit bei der Nutzung dieses Weges zu erhöhen. Ein Ansinnen, das Erster Stadtrat Heiko Wolf (parteilos) durchaus nachvollziehen konnte. Nichtsdestotrotz werde es bis zu einer Optimierung noch eine Zeit lang dauern wegen der geplanten Sperrung des Wegs aufgrund einer längeren Baustelleneinrichtung.
In diesem Zusammenhang verwies der Baudezernent auf die für 2025 und 2026 vorgesehene Umstellung der kompletten Straßenbeleuchtung auf LED durch die Syna, den privaten städtischen Dienstleister im Bereich der Straßenbeleuchtung. Das Parlament hatte hierfür die vom Magistrat vorgeschlagenen Mittel von je einer Millionen Euro im Haushalt bewilligt. „Der Förderantrag wurde beim Bund eingereicht, die erwartete Förderquote beträgt 25 Prozent“, erläuterte Wolf auf Nachfrage. Weiterhin werde ein kumulierter Förderantrag beim Land Hessen vorbereitet in der Hoffnung auf zusätzlich circa 15 Prozent Fördermittel. Derzeit werde die Initialberatung angefragt. Am 23. September sei die adaptive Beleuchtung der sogenannten „Magistrale“ des Victoriaparks durch die Syna angelaufen.Die adaptive Beleuchtung zwischen Waldschwimmbad und Rotem Hang soll nach Möglichkeit ebenso noch 2024 abgeschlossen, zumindest jedoch begonnen werden.
Diese Art der Beleuchtung öffnet neue Wege. Der Magistrat hat schon Anfang des Jahres beschlossen, rund 100.000 Euro in die Wegebeleuchtung im Victoriapark zu investieren. Die Beleuchtung soll das Sicherheitsgefühl im Park in den Nachtstunden erhöhen und gleichzeitig Natur und Umwelt schonen. Dies geht mit moderner smarter Technik in Form einer adaptiven Wegebeleuchtung.Diese hat im Ruhezustand eine Ausleuchtung von etwa 10 Prozent, steigt bei der Erkennung von Bewegung an drei Standorten an und kehrt bei fehlender Bewegung wieder auf 10 Prozent zurück. Die Strecke zwischen Bleichstraße/Schillerstraße und Viktoriastraße wurde mit dem Modell LTX-L von Trilux modernisiert. Die Bestandsanlage mit zehn Laternen verbrauchte 3.150 Kilowatt, während die neue Anlage mit 27 Leuchten bei durchschnittlicher Nutzung etwa 591 Kilowatt verbraucht. Dies entspricht laut Stadtverwaltung einer Ersparnis von etwa 81 Prozent (CO2-Einsparung von 1.110 Kg/a) bei zwei Volllaststunden. Selbst bei einer Nutzung mit drei Volllaststunden am Abend ergebe sich eine Reduktion des Energieverbrauchs um 75 Prozent (CO2-Einsparung von 1.033 Kg/a).Die Entscheidung, in die Wegebeleuchtung im Victoriapark zu investieren und dabei auf smarte Technik zu setzen, markiert einen bedeutenden Schritt für die Umwelt und für mehr Nachhaltigkeit. Mehr als 60 Prozent der Kronberger Straßenlaternen sind noch aus den 1970er und 1980er Jahren, einzelne Leuchten reichen sogar bis in die späten 1950er Jahre zurück. Dementsprechend hoch sind Stromverbrauch und Wartungsaufwand.