Aufforstung der Bäume aus der Kronberger „7 Brüder“- Sage

In Nähe der „Ostertag-Hütte“ des Taunusclubs sollen sieben Riesentannen gepflanzt werden.

Fotos: privat

Kronberg – Anlässlich ihres letztjährigen 60-jährigen Bestehens (wir berichteten) bittet die 1. Kronberger Laienspielschar um Spenden für das Projekt „7 neue Brüder“ als Geschenk an die Stadt Kronberg und alle Taunuswaldliebhaber.

Hintergrund: Durch Waldschäden wie Windbruch, Trockenheit und Schädlingsbefall sind inzwischen am Schauplatz der bekannten „7 Brüder“-Sage lediglich zwei Fichten übrig geblieben. Daraus resultierend wird die vom Verein bei den Laternenführungen prominent vorgetragene Legende quasi ad absurdum geführt. Das soll sich nach Aussage der Ersten Vorsitzenden Annette Reinhardt und ihrer Stellvertreterin Simone Gottschalk ändern.

Zupasskomme, dass vor allem die Fichtenbestände des Reviers stark durch Borkenkäferfraß dezimiert wurden, infolgedessen im Bereich um die Wegkreuzung „7 Brüder“ eine Lichtung entstand und somit Platz zum Aufforsten sei. Laut Vereinsvorstand brachte eine Standortbegehung mit Revierförster Martin Westenberger die Erkenntnis, dass dieser Bereich mittlerweile zum Eschborner Gebiet zählt. Lediglich das an der Wegkreuzung Arbeiter-/Diebesweg befindliche Holzschild „7 Brüder“ hänge noch im Kronberger Stadtwald.

Dieses Wissen mündete in das neue Motto: „Holt die ‚7 Brüder‘ zurück in den Kronberger Wald.“ Im Rückraum der „Ostertag-Hütte“ des Taunusclubs sollen, diesem Gedanken Rechnung tragend, sieben Küstentannen, auch Riesentannen genannt, gepflanzt werden. Das kühle Mikroklima sei, erläutern Reinhardt und Gottschalk, gerade für die Küstentanne gut geeignet, während Fichten aus klimatischen Gründen für Anpflanzungen im Taunuswald zukünftig ausschieden.

„Damit könnte im Kronberger Stadtwald im Laufe der Jahrzehnte eine eindrucksvolle Baumgruppe entstehen, deren Bezug zur Taunussage der ‚7 Brüder‘ ohne Weiteres deutlich gemacht werden kann und die in der Nachfolge zu den bisher bekannten, aber leider fast verschwundenen Baumveteranen steht“, unterstreichen Annette Reinhardt und Simone Gottschalk. Der Ort könne so für Treffen und Führungen der 1. Kronberger Laienspielschar genutzt und die Sage vor Ort erlebbar gemacht werden. Nach eingeholten Informationen kostet eine Tanne circa 350 Euro. Dazu kommen Pflanzrohre und Schutzzäune gegen Wildverbiss, ein umfangreiches Schild zur Sage und, wenn möglich, eine Rastbank aus massivem Holz. Diesen Kostenumfang kann die 1. Kronberger Laienspielschar nicht allein stemmen. Deshalb wendet sich der Verein mit der Bitte um Unterstützung bei der Realisierung dieser Idee an die breite Öffentlichkeit. „Die Stadt Kronberg als Waldbesitzer und Förster Martin Westenberger haben der Aktion bereits zugestimmt“, hofft der Vorstand der 1. Kronberger Laienspielschar auf zahlreiche Resonanz. Das Spendenkonto lautet: Postbank Frankfurt, IBAN DE 94 5001 0060 0546 9616 04, BIC PBNKDEFF, Verwendungszweck: Küstentannen – 7 Brüder. Als Pflanztermin ist Ende März angedacht, vorausgesetzt, bis dahin ist eine entsprechende Summe zusammengekommen. Gemeinsam mit dem Revierförster und den Forstleuten wollen die Mitglieder der 1. Kronberger Laienspielschar Hand anlegen und hoffen, an diesem Tag und in Zukunft mit den Sagen- und Taunuswaldliebhabern gemeinsam vor Ort etwas zu feiern zu haben. Mehr über die 1. Kronberger Laienspielschar wie beispielsweise Termine ab April für Führungen auf dem Kronberger Laternenweg unter www.kronberger-laienspielschar.de. (pu)

Das Holzschild am Arbeiter-/Diebesweg mit dem Hinweis auf die sieben Tannen, von denen nur noch zwei stehen, allerdings mehr auf Kronberger Gemarkung.

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