Basketballregionalligist gewinnt drittes Spiel in Folge

Foto: privat

Kronberg (kb) – Jüngst fand in der Halle der Altkönigschule das Hessenderby der Regionalliga Südwest zwischen den Bona Baskets Limburg und dem heimischen MTV Kronberg statt.

Gegen den favorisierten Aufstiegskandidaten taten sich die Kronberger sichtlich schwer, sodass die Gäste mit 28:22 in die erste Viertelpause gingen. Besonders der Limburger Profi Keith Sherill (gesamt 24 Punkte) wusste mit seiner Athletik zu überzeugen und stellte die Kronberger Defensive vor Herausforderungen.

Wie verwandelt kamen die Kronberger aus der Viertelpause, über eine mannschaftlich geschlossene Verteidigung zu leichten Ballgewinnen und über die starken Noah Litzbach, Tim Steiner und Leon Schicktanz zu einfachen Punkten. Besonders Noah Litzbach, der in drei Minuten 12 Punkte erzielte, davon zwei erfolgreiche „Dreier“, sorgte dafür, dass die Kronberger mit einer Zwölf-Punkte-Führung in die Halbzeitpause gingen.

Coach Miljenko „Milo“ Crnjac appellierte an seine Mannschaft und verwies auf die hohe Belastung der Limburger Starting Five, die bis dato 88 der möglichen 100 Minuten gespielt hatte. Und diese Belastung wurde in der zweiten Halbzeit auch mehr als deutlich.

Die Limburger dagegen hatten sich vorgenommen, den 53:41-Rückstand noch aufzuholen, und starteten mit einer Ganzfeldpresse, mussten aber schnell registrieren, dass man gegen die Defensive der Kronberger Mannschaft an diesem Tag keine Chance hatte. Beflügelt durch die gute Verteidigung gingen die Kronberger mit 71:51 in Führung. Auch der Limburger Coach merkte seinen Jungs die Müdigkeit an und wechselte die gesamte erste Fünf drei Minuten vor Ende des Viertels aus.

Das letzte Viertel wurde dann zum Schaulaufen. Es entwickelte sich ein rasantes Spiel mit Punkten auf beiden Seiten, jedoch ließen die Kronberger nie zu, dass Limburg noch einmal Hoffnung auf den Sieg bekam, und gewannen letztlich souverän mit 94:73.

Mit einem Blick auf die Statistiken werden die Gründe für den Sieg relativ deutlich: Kein Kronberger Spieler musste mehr als 29 Minuten spielen, wohingegen vier von fünf Limburgern der Starting Five im Schnitt 36 Minuten auf dem Feld standen. Die Kronberger warfen an diesem Abend den „Dreier“ 48 Prozent (11/23) im Gegensatz zum Gegner (29,2 Prozent). Das Duell der beiden „Bänke“ ging deutlich mit 32:3 an die Kronberger, was letztendlich den Ausschlag gab.

Coach „Milo“ nach dem Spiel: „ Unser Game Plan war klar: Durch viel Druck die Starting Five der Limburger müde machen und durch Penteration die Gäste in Foulprobleme bringen. Mit zunehmender Spielzeit war klar, dass unser Plan voll aufgeht und Limburg keine Chance hatte, Punkte mitzunehmen. Die 32 Punkte unserer Bankspieler gegenüber drei der Limburger sagen alles. Drei Limburger haben fast durchgespielt (Kljajic, Stallbohm und Sherill), während wir viel mehr gewechselt haben. Auf die Frage, welche Ziele man habe, nachdem man nunmehr drei von vier Spielen gewonnen hat, antwortete Coach „Milo“: „Ein Saisonziel auszugeben, ist zu diesem Zeitpunkt sehr schwer. Wir müssen die ersten zehn Spieltage abwarten, um zu sehen, wo die Reise hingeht. Aber es macht momentan sehr viel Spaß, weil das Team in den Spielen die entsprechenden Justierungen umsetzt. Momentan fehlen uns leider wichtige Spieler. So hat Florian Dietrich (2,04 Meter) bisher noch kein Spiel absolviert, und auch Julian Reinwald (2,09 Meter) hat erst bei zwei Spielen mitwirken können. Auch auf den Flügelpositionen fehlen mit Jovan Mihic und Steffen Zimmermann wichtige Stützen. Unser ‚Small Ball Basketball‘ war bisher sehr erfolgreich und ansehnlich. Auch die Entwicklung auf beiden Seiten des Feldes stimmt mich positiv. Nach der durchwachsenen Vorbereitung und den vielen Verletzten bin ich selbst ein wenig überrascht, aber das Team glänzt durch schnelles Offensiv-Spiel und ‚aggresive‘ Defense. So hatten wir alle bisherigen Spiele der Saison selbst in der Hand. Ohne die unglückliche Niederlage nach Verlängerung in Gießen würden wir uns die Tabellenführung mit den Teams aus Stuttgart und Reutlingen teilen, so sind wir Bestandteil der vierköpfigen Verfolgergruppe und werden weiterhin alles geben, oben Druck zu machen und mit der unteren Tabellenhälfte nichts zu tun zu haben.“

Es spielten: Ben Karb (5 Punkte/ 0 Dreier), Julian Demmel (3/1), Yannick Schicktanz (3/1), Tim Steiner (19/4), Darian Ceh (10/0), Thorben Schicktanz (5/0), Leon Schicktanz (11/3), Noah Litzbach (25/2), Daniel Medo (7/0) und Luka Basic (6/0).



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