Baugenehmigung für Renovierung der Dingeldein-Scheune liegt vor

Die Dingeldein-Stiftung wird im neuen Jahr mit der Renovierung und Umgestaltung der Scheune beginnen. Foto: Archiv/privat

Kronberg. – Gute und erfreuliche Nachrichten für die Dingeldein-Stiftung: Für die Instandsetzung, Renovierung und Umnutzung der Scheune liegt die Baugenehmigung vor. „Dabei hat sich die stets betonte und behutsame Vorgehensweise des Stiftungsvorstandes bewährt. Die Abstimmung des Vorhabens mit der Stadt Kronberg im Taunus, die Präsentation der Planung in der Öffentlichkeit und die frühzeitige Beteiligung der Denkmalschutzbehörden waren mit erheblichem Zeitaufwand verbunden, trugen aber letztendlich Früchte“, sagt Stiftungs-Vorstand Albert Sanftenberg.

Sowohl die Obere als auch die Untere Denkmalschutzbehörde begrüßten die vorgelegte Planung, so dass die mit der Umnutzung verbundenen Detailfragen einvernehmlich gelöst werden konnten. Die offizielle „Denkmalschutzrechtliche Genehmigung“ war dann auch ein wichtiger Zwischenschritt zur Genehmigung des Bauvorhabens im Herbst 2020 durch den Hochtaunuskreis.

Während die 2003 gegründete Dingeldein-Stiftung sich in den vergangenen Jahren um die Instandsetzung und altersbedingte Renovierung des Geschäfts- und Wohnhauses kümmerte, will sich die Stiftung im Jahr 2021 um die nachhaltige Instandsetzung der Scheune mit der vorgelagerten Remise bemühen, damit der städtebaulich und geschichtlich bedeutende Schlussstein des „Altstadthofes Dingeldein“ in seinem bisherigen Charakter erhalten bleibt.

Während die Scheune in der jüngeren Vergangenheit als Lager und Abstellraum genutzt wurde, soll sie nach den Vorstellungen der Stiftung zukünftig stärker in das Hofleben der Vorderhausgemeinschaft mit einbezogen werden. Eine gewerbliche Nutzung wurde von vornherein ebenso ausgeschlossen wie eine zusätzliche Wohnnutzung. Wurde der Hof bislang nur sporadisch für Lesungen der Kronberger Bücherstube im Vorderhaus genutzt, sollen zukünftig etwas häufiger Lesungen, Vorträge, kulturelle Nutzungen und auch kleinere Ausstellungen stattfinden.

„Dies allerdings behutsam, denn den bereits in die Pläne einbezogenen Mietern im Vorderhaus sollen dadurch keine Nachteile entstehen“, betont Sanftenberg. „Wir haben mit Herrn Dirk Sackis, dem Inhaber der Kronberger Bücherstube, einen engagierten und ideenreichen Mieter. Mit ihm zusammen wollen wir für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt einen kleinen kulturellen Mittelpunkt in der Innenstadt schaffen und zugleich den Namen der Familie Dingeldein in Erinnerung halten.“

Es sei auch daran gedacht, die beiden Hoftore zu besonderen Anlässen zu öffnen, etwa bei Märkten wie „kronberg|er|leben – Herbstmarkt 2.0“ und dem Kronberger Weihnachtsmarkt. Der Stiftungsvorstand verfolgt mit dieser Maßnahme das Ziel einer weiteren Aufwertung und Belebung der Friedrich-Ebert-Straße.

Wie der Stiftungs-Vorstand weiter berichtet ,sollen Kronberger Handwerksbetriebe an den zum Jahresbeginn 2021 startenden Bauarbeiten beteiligt werden. „Begonnen wird mit den Erschließungs- und Rohbauarbeiten, wobei die ursprünglichen Wände von Tenne und Stall erhalten bleiben, aber zur Verknüpfung der Räume und Verbesserung des Lichteinfalls mit mehreren Wandöffnungen versehen werden“, berichtet Architekt Klaus Grabowski.

Von Bedeutung sind auch die Zimmererarbeiten, wobei das gut erhaltene Dachtragwerk der Scheune nur punktuell verstärkt werden müsse. Grabowski: „Allerdings wird die 1904 angebaute Remise größeren Sanierungsaufwand erfordern, denn hier müssen einige Traghölzer, Sparren und der Holzbohlenbelag erneuert werden. Bei den Schreinerarbeiten geht es nicht nur um die Instandsetzung des Scheunentores, sondern auch um die Erneuerung der Eingangstüren mit Oberlicht sowie zusätzliche Holzfenster auf der Hofseite.“

Darüber hinaus setzt die Stiftung auch auf die Einbeziehung des Aktionskreises Lebenswerte Altstadt, dem der Stiftungs-Vorstand den Dank ausspricht. Sanftenberg: „Der Altstadtkreis hat nicht nur das Projekt bisher aktiv begleitet und unterstützt, sondern auch mit seinen Mitgliedern bei der Räumung der Scheune bereits unter Beweis gestellt, was gemeinschaftliches Zupacken heißt.“

Ziel der Stiftung ist es, die Arbeiten möglichst im Herbst 2021, spätestens aber Ende des Jahres zum Abschluss zu bringen.



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