Buchtipp

„Tierische Jobs,“, verblüffende Geschichte aus der Tierwelt von Mario Ludwig; wbg Theiss 2019, 18 Euro

Die Idee, Soldatenfliegen für die Welternährung einzusetzen, erscheint ein wenig eklig. Die Idee, Kameldamen mit etwas Botox dickere Lippen und damit einen Preis beim Schönheitswettbewerb zu beschaffen, klingt etwas absurd. Aber es sind zwei Beispiele, die viel über unser Verhältnis zu Tieren aussagen. Seit der Domestizierung des Hundes sind tierische Helfer aus unserem Alltagsleben kaum noch wegzudenken. Sie leisten uns dabei unglaubliche, zum Teil skurrile Dienste. Die CIA hat Katzen als Spione ausgebildet, die amerikanische Marine Delfine als Soldaten. Und dann gäbe es da noch Tauben als Radiologen und Affen als Erntehelfer und der Einsatz von Zitterrochen gegen Gicht. Tiere helfen uns wie z. B. die Kapuzineraffen in den USA als Haushaltshilfen für behinderte Menschen. Bienen arbeiten an deutschen Flughäfen als Umweltdetektive. Natürlich gibt es auch Tiere, die als Statussymbole und Renntiere ein Luxusleben führen. So reicht das Verhältnis zum Tier von Test- und Übungsobjekt über das Nahrungsmittel bis zum Kuscheltier. Es ist ein weites Feld und Mario Ludwig erzählt spannende Geschichten über die Jobs der Tiere und wie sie uns mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten helfen, unseren Alltag besser zu meistern. Ein sehr interessantes, oft auch sehr amüsantes Buch, bei dem man gerne auch mal über sein eigenes Verhältnis zu Tieren nachdenken darf.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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