Drang nach Licht – Totibadzes Landschaften im Ausstellungssaal der Burg

Der Künstler fühlt sich sichtlich wohl im lebendigen Trubel der Ausstellung. Foto: Sura

Kronberg (sura) – Schon eine Stunde vor Beginn der Vernissage herrschte reges Treiben im lichtdurchfluteten Ausstellungs-Saal auf der Burg. Anziehungspunkt waren die großformatigen Werke des georgischen Künstlers Konstantin Totibadze, der seit fünf Jahren in seinem Atelier in Schönberg Werke schafft, die in ihrer Farbigkeit und Kunstfertigkeit einzigartig sind. Seine überdimensionalen Kunstwerke faszinierten bereits in Bad Soden im Kurhaus im Herbst 2023 die Besucher. Diese Alltagsgegenstände präsentierte der Künstler strahlend schön und doch fragil, als Symbol für das Leben. Jetzt auf der Burg hat er sein Können ganz Landschaften gewidmet. „Anheimelnde“ Ansichten etwa des Victoriaparks und des Schillerweihers in leuchtendem Gegenlicht und teils grellen Farben sind dabei, aber auch Palmenhaine und Atlantik-Strandansichten. Susanne Kauffels, Kronbergs Stadtarchivarin, drückte ihre Begeisterung mit einer kurzen Ansprache aus, in der sie die besondere Atmosphäre in Totibadzes Bildern hervorhob, mit dem „Drang nach Licht“. Kronberg könne sich glücklich schätzen, die Werke eines weltbekannten Malers beheimaten und hier auf der Burg ausstellen zu dürfen. „Der Künstler läuft mit offenen Augen durch die Welt und im Atelier malt er seine Motive. Es kommt aus ihm heraus, mit allen surrealen Aspekten. Es ist erlebte Malerei!“ Sie freue sich, gemeinsam mit der internationalen Fangemeinde, hier und heute Totibadzes Bilder zu genießen. Bürgermeister Christoph König schloss sich dem Lob an und freute sich über die Fortführung der Tradition der Malerkolonie. Der Künstler selbst fühlte sich sichtlich wohl im Kunst-Getümmel, und seine gute Laune regte viele zu einem Gespräch mit ihm an. Strahlende Gesichter und hier und da Wiedersehensfreude – besser kann eine Kunstausstellung Freude nicht transportieren. Der Kurator Dr. Martin Magin spricht vom „Dreiklang“, den Konstantin Totibadze mit einer Ausstellung in Bad Homburg in der Englischen Kirche vollenden wird. Die drei großen Überschriften „Vasen“, „Landschaften“ und „Stillleben“ bewiesen die Vielseitigkeit des Künstlers, der sehr präzise arbeite, mit erfrischender Farbigkeit und Opulenz – und dann ist da immer noch ein lachendes Auge, mit dem er klitzekleine Details in seine überdimensionalen Werke einfügt, genaues Hinsehen lohnt sich.

Dauer der Ausstellung

Die Ausstellung auf der Burg kann noch bis zum 16. Juni besucht werden, die Ausstellung „Das Ende des Imperiums“ in der Englischen Kirche Bad Homburg startet am 11. Juli um 19 Uhr und dauert bis zum 11. August.



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