FDP distanziert sich klar von der AfD und begrüßt Kemmerichs Rücktritt

Kronberg. – Die Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen hat ein politisches Erdbeben ausgelöst. Auch die Kronberger Liberalen setzen sich mit der Thematik intensiv auseinander: Holger Grupe, Vorsitzender der FDP Kronberg, dazu: „Auf die Kollegen in Thüringen haben wir keinen Einfluss, auch wenn man gerne Ratschläge geben würde. Wir können jedoch für uns hier in Kronberg sagen, dass wir eine Koalition mit der AfD – sollte sich diese für die Kommunalwahl im nächsten Jahr aufstellen – klar ausschließen. Ich denke, unser offenes, tolerantes und liberales Menschenbild ist der klarste Gegenentwurf zur AfD.“ Im Kreistag des Hochtaunuskreises, wo die AfD bereits vertreten ist, fahre die FDP eine klare Linie und man setze sich auf Sachebene mit ihr auseinander. Das Landtagswahlergebnis habe die Thüringer Politik in eine vertrackte Lage gebracht. In dieser schwierigen Situation sei Thomas Kemmerich als Kandidat der Mitte angetreten und war in geheimer Wahl gewählt worden. Die FDP-Bürgermeisterkandidatin von Kronberg, Kristina Fröhlich, kommentiert die Ereignisse: „Kemmerich ist als Kandidat der Mitte gegen Links und die AfD angetreten – dafür applaudiere ich. Mit den Stimmen der AfD hätte aber diese Wahl von ihm nicht angenommen werden dürfen. Wir müssen uns immer und bestimmt von den Rändern distanzieren, die Mitte stärken und uns nie zu einem Spielball der Rechten machen.“ Walther Kiep, Fraktionsvorsitzender der FDP im Stadtparlament: „Wir haben uns in Kronberg erfolgreich als Kraft der Mitte und Vernunft positioniert. Diese Politik vertritt auch unsere Bürgermeisterkandidatin, Kristina Fröhlich.“

Die Kronberger Liberalen sind der Auffassung, dass CDU, SPD, Grüne und FDP gemeinsam einen Weg finden müssen, wie man der Verantwortung für das Land gerecht wird.

(mw)



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