Oberhöchstadt (ck) – Toll organisiert war das Fest der Freiwilligen Feuerwehr in Oberhöchstadt. Groß war die Begeisterung bei den Kindern und den Erwachsenen am gesamten Programm. Neben der Fahrzeugausstellung, die einen Eindruck vom technischen Standard der Feuerwehr vermittelte, gab es eine Hüpfburg und eine Kinder-Wache. An den Mitmachstationen war Geschick gefragt, als mit Wasserschläuchen Spritzübungen gemacht werden durften. Am Nachmittag gab es zwei Übungen mit der Jugendfeuerwehr, der Ernstfall wurde geprobt: Eine Person (Puppe) war im Fahrzeug eingeklemmt und musste mit Rettungsscheren befreit und anschließend geborgen werden. Das alles zügig und dabei muste jeder Handgriff sitzen. Voller Spannung wurden die Feuerwehrmänner bei ihrer Arbeit beobachtet. Eltern und Kinder waren fasziniert von dem gestellten Einsatz und wer Interesse hat, kann seine Kinder bei der Mini- und Jugendfeuerwehr anmelden. Helmut Berner freut sich über seine neugierige und lernwillige kleine Minigruppe, das sind die Kinder zwischen sechs und zehn Jahren.
Er ist der „Mini-Wart“ und fördert spielerisch das Grundwissen über die Feuerwehr. Mit ihm treffen sich die Kinder alle 14 Tage. Die Gruppe besteht aus 23 Kindern, darunter sind sieben Mädchen. Hier lernen die Kinder frühzeitig, was sie im Notfall beachten müsse. Der erfahrene Feuerwehrmann berichtete, das bereits fünf der derzeitigen Mitglieder der Einsatzabteilung als Minis in der Feuerwehr angefangen haben. Er selber ist seit 43 Jahren bei der Feuerwehr Oberhöchstadt. Bei den wöchentlichen Treffen der Jugendgruppe, bestehend aus 15 Kindern, davon vier Mädchen, geht es schon um andere Aufgaben als bei den Minis. Hier werden Übungen und Gerätekunde abgehalten. Für die Jugendlichen sind unter anderen Robert Weidmann, Eric Groß und Corinna Krieger zuständig. Insgesamt hat die Feuerwehr Oberhöchstadt sechs Ausbilder. Mit 16 Jahren dürfen die Jugendlichen dann an Einsätzen teilnehmen und mit 17 Jahren zählen sie zur Einsatztruppe. An Wochenenden trifft sich die Jugendfeuerwehr freundschaftlich mit anderen Wehren aus dem Hochtaunuskreis, um bei Spielen ihr Können und ihre Geschicklichkeit zu trainieren. Diese Woche nehmen die Jugendlichen an einem Zeltlager der Feuerwehren des Hochtaunuskreises statt und die Vorfreude ist groß.
In der aktiven Einsatzabteilung gibt es 55 Mitglieder dazu. Zu den Aufgaben der Feuerwehr zählen neben den Einsätzen die Brandschutzerziehung, auch die Brandschutzhelferschulung in Kindergärten und Schulen. Mittlerweile ist auch die Trinkwassernotversorgung dazugekommen. Die Gerätewartung ist ebenfalls eine wichtige Aufgabe bei der Wehr. Die Oberhöchstadter haben die zweitälteste Feuerwehr im Hochtaunuskreis.
Unter den 2.600 Feuerwehren im Land Hessen gibt es nur sechs Berufsfeuerwehren. Die Arbeit der freiwilligen Feuerwehren ist zum allergrößten Teil ehrenamtlich, für wenige Tätigkeiten gibt es eine Aufwandsentschädigung. Sie sind dennoch Tag und Nacht bereit, anderen Menschen zu helfen.
Die Oberhöchstädter Feuerwehr fängt frühzeitig mit der Ausbildung ihres Nachwuchses an.
Übung für den Ernstfall – Rettung einer im Fahrzeug eingeklemmten Person Fotos: Kern
